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Vorwarnzeiten und Frühwarnung

erschienen in der Publikation "Jahrbuch für internationale Sicherheitspolitik 1999" (ISBN: 3-8132-0599-1) - Dezember 1999

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Abstract:

Alle militärischen und politischen Konflikte und alle humanitären Katastrophen (Hunger, Genozide, Vertreibungen) haben einen politischen oder gesellschaftspolitischen Vorlauf. Eine Analyse der Kriege des 19. und 20. Jahrhunderts zeigt, daß Indikatoren für diese Kriege viele Jahre vor dem unmittelbaren Ausbruch vorlagen, also bestimmte Ereignisse den Konflikt ankündigten. Andere Vorgänge, wie Zögern, diplomatische Schritte, Zufälle oder die Suche nach einem Verbündeten konnten den Ausbruch verzögern; Gegenstrategien verhinderten diesen aber selten auf Dauer. Die Forschung spricht daher immer wieder von "Vorwarnzeiten", ohne daß den Entscheidungsträgern, Politikern, Militärs wirklich klar wäre, was darunter zu verstehen ist. Die sogenannten "Signale" sind Mosaiksteine aus denen sich die meisten politisch-strategischen Vorgänge zusammensetzen: Zwischenfälle, diplomatische Verstimmungen, Noten, Verträge, Medienberichte, Radikalisierungen, neue politische Bewegungen usw. Vieles ist oft nicht einmal so deutlich erkennbar, um von den Experten richtig interpretiert zu werden. Aber solche Vorgänge sind die Vorboten von Krisen, es sind "Early Warning"-Signale. Werden diese Signale richtig gedeutet, kann die Krisenprävention einsetzen. Richtige Signalinterpretation erleichtert in einer Krise auch das Krisenmanagement. Daher rührt das hohe Interesse an der Forschung in diesem Bereich. Natürlich sind damit auch Fragen verbunden wie "signal overload" - daher wird versucht, mittels Computer-Programmen die Datenflut zu bewältigen -, Monitoring, Fehldeutungen, Zuordnungs- und Verifikationsprobleme usw. Die Literatur zu diesem Thema ist bereits umfassend. Die nachfolgende geraffte Darstellung kann sich daher nur in Andeutungen darüber ergehen.

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