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Kalter Krieg

Kalter Krieg - Beiträge zur Ost-West-Konfrontation 1945 bis 1990

Beiträge zur Ost-West-Konfrontation 1945 bis 1990

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Vorwort

VORWORT DER HERAUSGEBER

Rund zehn Jahre nach dem Zusammenbruch der KP-Regime, dem Fall der Berliner Mauer, nach der Öffnung des "Eisernen Vorhangs" an der österreichisch ungarischen Grenze, reflektierten zwei internationale Symposien 1998 und 1999 in Graz die West-Ost-Konfrontation zwischen dem Ende des Zweiten Weltkrieges und der "Charta von Paris", die - in Abkehr von "Konfrontation und Teilung" - euphorisch ein "neues Zeitalter der Demokratie, des Friedens und der Einheit" postulierte (siehe Seite 111). Die Position Österreichs an der Schnittstelle des Kalten Krieges wurde besonders beleuchtet.

Als Veranstalter der Symposien fungierten jeweils das Ludwig Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung, Graz-Wien-Klagenfurt, und das Militärwissenschaftliche Büro des Bundesministeriums für Landesverteidigung, Wien. 1999 kamen noch das Cold War International History Projekt, Washington, und das Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte der Universität Graz als Co-Veranstalter hinzu.

Amerikanische, britische, deutsche, niederländische, russische, Schweizer und österreichische Historiker und Militärs analysierten Hintergründe und Motiven- lagen, exakte bis dahin geheim gehaltene militärische Planungen, geheim- und nachrichtendienstliche Arbeiten in Ost und West und die Rüstungsarsenale sowie die Situation der Archive des Kalten Krieges, vor allem in den USA und in Russ land. Ein aktuelles Diskussionsforum beschäftigte sich mit der Restitution, Wiedergutmachung und der Entschädigung von Zwangsarbeitern in Österreich. Die Diskussion war, insbesondere hinsichtlich der Millionen Zwangsarbeiter aus dem ehemals sowjetischen Herrschaftsbereich erst möglich geworden, nachdem das Ende des Kalten Krieges auch dafür den Boden aufbereitet hatte. Dazu kamen persönliche Erinnerungen und Erfahrungen von Diplomaten, Militärs und Politikern.
Der vorliegende Band fasst wichtige Beiträge beider Symposien zusammen und wurde daher thematisch in die Blöcke Nato/Warschauer Pakt, Sowjetunion, Österreich/Schweiz, Archive und Restitution gegliedert. Die Podiumsdiskussion mit den "Zeitzeugen" Vizekanzler a. D. Alois Mock, Bundesminister a. D. Franz Olah, Staatssekretär a. D. Ludwig Steiner sowie Redakteur Dieter Kindermann konnten nicht in den Band aufgenommen werden. Der Festvortrag von Gerald Stourzh zum Ende der Ost-West-Besetzung Österreichs als Zäsur des Kalten Krieges ist Teil seiner neu aufgelegten Geschichte des Österreichischen Staatsvertrages.

Dem Band vorangestellt ist ein Gedicht des mittlerweile unter tragischen Umständen in Moskau verstorbenen, großen russischen Gegenwarts-Dichters Boris L. Rachmanin. Er, der mehrfach zum Opfer des Stalinismus und des Kalten Krieges geworden war, sah den Kalten Krieg noch nicht zu Ende, sondern erhofft sich - angesichts der Kriege am Balkan und in Tschetschenien - erst sein baldig "Aus".

An dieser Stelle sei allen gedankt, die an der Vorbereitung und Durchführung der beiden Tagungen wesentlichen Anteil hatten: Den Referenten, Diskutanten und Autoren dieses Bandes, Hofrat Univ. Doz. Dr. Erwin Schmidl, BMLV Wien, Mag. Dr. Barbara Stelzl-Marx, Mag. Hermine Prügger und Elena Hammer (alle Boltzmann-Institut für Kriegsfolgen-Forschung, Graz), Frau Sabine List vom Institut für Wirtschafts- und Sozialgeschichte für die Reinschrift der Beiträge und die drucktechnische Vorbereitung, Herrn Dir. Mag. Klaus Brunner für die Aufnahme des Bandes in die Reihe in den Verlag Leykam, Herrn Walter Berger für die verlagstechnische Betreuung und schließlich den Sponsoren, die das Erscheinen des Bandes überhaupt erst ermöglichten.

Graz, im Juni 2002
Stefan Karner
Erich Reiter
Gerald Schöpfer

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