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Die sicherheitspolitische Lage in Mitteleuropa

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Mitteleuropa Recidivus? - A Realist Analysis 14 Seiten / 268 KB PDF ansehen
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Vorwort

Thema des vorliegenden Sammelbandes ist die sicherheitspolitische Lage Mitteleuropas in der Außensicht. Dabei geht es weniger um die Beurteilung mitteleuropäischer Befindlichkeiten als vielmehr um die Einschätzung geostrategischer Realitäten.

Adrian Hyde-Price, Professor für Politikwissenschaft und Internationale Beziehungen an der Universität Leicester, analysiert in seinem Beitrag einem neorealistischen Ansatz folgend Mitteleuropa als einen zwischen Russland und Deutschland eingeklemmten Flickenteppich kleiner und mittelgroßer Staaten. Der die bipolare Ordnung Europas ersetzende balancierte Multilateralismus schaffe die Basis für kooperative Großmachtbeziehungen und "concert diplomacy” einschließlich einer neuen strategischen Partnerschaft zwischen Deutschland und Russland, auf die Staaten wie Polen oder die baltischen Länder mit Sorge blicken. Um der geopolitischen Lage Mitteleuropas zwischen den zwei Mächten Rechnung zu tragen, schließen hier eine deutsche und eine russische Expertise an.

Peter W. Schulze, Dozent für Vergleichende Lehre und Internationale Politik am Seminar für Politikwissenschaft der Universität Göttingen, verweist auf das abnehmende Interesse der russischen Politik an den mitteleuropäischen Ländern infolge einerseits der Integration dieser Staaten in NATO und EU sowie andererseits der militärischen Befriedung des Balkans. Die künftigen Konfliktlinien werden nicht in Mitteleuropa, sondern im angrenzenden "Zwischeneuropa" verlaufen, das sich von Belarus bis zum Schwarzen Meer erstreckt und die Randregionen des Kaspischen Meeres einschließt.

Nach Andrei Zagorski vom Moskauer Staatsinstitut für internationale Beziehungen sieht sich die Region Mitteleuropa mit dem Ende der Ost-West-Konfrontation auf einmal keinen großen externen Bedrohungen mehr ausgesetzt. Die mitteleuropäischen Staaten finden sich angesichts der neuen sicherheitspolitisch relevanten Entwicklungen in unterschiedliche Rollen versetzt. Der Schwerpunkt verlagerte sich von der Verteidigungspolitik zur Friedenssicherung. Daneben müssen sich diese Staaten aber auch den neuen transnationalen Herausforderungen unter den Bedingungen der Globalisierung stellen.

Dieser Sammelband möchte die Mitteleuropa-Diskussion auf sicherheitspolitische Kernfragen fokussieren, und er richtet sich mit diesem Anliegen gleichermaßen an Fachleute, politische und militärische Entscheidungsträger sowie an die interessierte Öffentlichkeit.

Sektionschef Hon.-Prof. DDr. Erich Reiter
Sektionschef im Bundesministerium für Landesverteidigung in Wien und
Honorarprofessor an der Universität Graz

Eigentümer und Herausgeber: Bundesministerium für Landesverteidigung | Roßauer Lände 1, 1090 Wien
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