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Krankheitserreger gefährden Bevölkerung - "Call the Austrians"

20. Oktober 2004 - 

Die Aufräumungsarbeiten im Katastrophengebiet gehen zügig voran.

Die Hilfsmannschaften haben sich bereits bis in den Bereich Blumau vorgearbeitet. Hier ist die Situation besonders prekär: Aus einem zerstörten Labor könnten Krankheitserreger austreten und die Bevölkerung gefährden. Der dort ansässige Pharmakonzern forschte nach neuen Pocken-Impfstoffen. Zur Bewältigung eines solchen Szenarios sind die Katastrophenhilfe-Einheiten des Österreichischen Bundesheeres - AFDRU (Austrian Forces Desaster Relief Unit) - optimal ausgerüstet und ausgebildet.

Der Slogan "Call the Austrians" stammt nicht aus der Feder heimischer Werbeprofis. Diese internationale Anerkennung haben sich die rot-weiß-roten ABC-Abwehr-Spezialisten in zahlreichen Katastrophenhilfeeinsätzen, wie jüngst nach dem schweren Erdbeben im Iran oder in der Türkei, hart erarbeitet. Mit demselben Engagement standen sie der österreichischen Bevölkerung bei der Hochwasserkatastrophe 2002 zur Seite.

"Unser Geheimnis ist Vielseitigkeit. Das Einsatzspektrum reicht von Rette- und Bergeeinsätzen über Lokalisation von atomaren, biologischen und chemischen Substanzen, Dekontamination bis hin zur Trinkwasseraufbereitung", weiß Major Reinhard Bacher, Kommandant einer AFDRU-Einheit. Die Schlagkraft seiner Mannschaft führt er auf einen hohen Ausbildungstand zurück: "Unser Kaderpersonal verfügt durch permanente Fort- und Weiterbildung über fundierte Spezialkenntnisse. Dazu kommen Erfahrungen aus internationalen Einsätzen und Übungen. All diese Schätze geben wir an unsere Rekruten weiter. Sie sind schließlich ein wesentlicher Bestandteil des Teams".

Vom Know How der Rekruten profitieren auch die zivilen Hilfsorganisationen. "Die meisten unserer Grundwehrdiener sind in ihren Heimatgemeinden bei Feuerwehr oder Rettung und geben dort die Kenntnisse, die sie bei uns erworben haben, an ihre Kameradinnen und Kameraden weiter. Effiziente Katastrophenhilfe funktioniert nur gemeinsam", erklärt Reinhard Bacher.

Die angenommene Ausgangssituation der Übung EUDREX 04 - schweres Erdbeben mit Austritt von radioaktiven, biologischen und chemischen Substanzen - stellt für alle Katastrophenhilfe-Teams ein "worst case"-Szenario dar. Viele Einsatzmaßnahmen sind nur unter "full protection" möglich. Das bedeutet: Größtmöglicher Eigenschutz für die Hilfsmannschaften. Sämtliche Rette- und Bergetätigkeiten bis hin zur Dekontamination können nur mit schweren Atemschutzgeräten und Vollschutzanzügen durchgeführt werden.

Unter diesen Voraussetzungen trennt sich Spreu vom Weizen. "Wir trainieren regelmäßig unter Vollschutzbedingungen. Neben einer Leistungssteigerung der gesamten Mannschaft wird die Kommunikation mit aufgesetzter Schutzmaske perfektioniert. Was mit schweren Schutzanzügen gut funktioniert, funktioniert unter normalen Bedingungen noch besser und bringt überlebenswichtige Vorteile in heiklen Einsatzsituationen", bekräftigt Katastrophenhilfeprofi Bacher.

Mit schwerem Schutzanzug ... (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Mit schwerem Schutzanzug ...

... in allen Situationen. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

... in allen Situationen.

... bei der Bergung von Verschütteten ... (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

... bei der Bergung von Verschütteten ...

Erste Hilfe-Versorgung vor Ort. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Erste Hilfe-Versorgung vor Ort.

... die AFDRU-Einheit des Bundesheeres im Einsatz ... (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

... die AFDRU-Einheit des Bundesheeres im Einsatz ...

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