Die Feldambulanz: Hilfe am Boden und aus der Luft
Die Feldambulanz des Sanitätszentrums West ist verantwortlich für medizinische Maßnahmen, wenn sprichwörtlich "der Hut brennt". Ob im Ausland im Rahmen der Resolutionen des UN-Sicherheitsrates, im Katastrophenfall oder auch bei Einsätzen im Inland.
Krankenhaus auf Rädern...
Die Feldambulanz des Österreichischen Bundesheeres ist vergleichbar mit einem Krankenhaus auf Rädern. Ähnlich der Notfallambulanz im zivilen Bereich erfolgt hier die Aufnahme von Patienten, die Diagnose sowie deren Erstbehandlung. Dabei stehen dem Heerespersonal die modernsten Geräte zur Verfügung: Röntgen und Computertomographie für die Radiologie, Laser und Kocher-Klemme für die Chirurgie oder auch Ultraschall für die Geburtshilfe.
Die Feldambulanz unterstützt während der "Terrex 2012" nicht nur das zivile medizinische Personal vor Ort, sondern liefert auch qualifiziertes Sanitätspersonal. Vom Allgemeinmediziner über den Facharzt bis hin zu röntgentechnischen und medizintechnischen Assisten oder der Säuglingsschwester.
...oder Lufttransport
Innerhalb nur weniger Stunden kann eine solche Feldambulanz über die Verkehrswege am Boden oder auch im Lufttransport zum Einsatzort gebracht werden. Die Luftverfrachtung erfolgt zumeist mittels C-130 "Hercules"-Transportflugzeugen.
Der Leiter der Feldambulanz des Sanitätszentrums West, Oberstarzt Dr. Markus Lechner, absolvierte selbst im Jahre 1999 in Albanien einen mehr als heiklen Einsatz, der notleidenden Bevölkerung unmittelbar nach dem Ende des Kosovokrieges und dem anschließenden Lufteinsatz der NATO-Streitkräfte zu helfen. In einem Fall wie damals wächst die Feldambulanz zu einem kompletten Feldspital auf, in dem auch komplizierte medizinische Eingriffe vorgenommen werden können.
Versorgung für bis zu 3.000 Soldaten
Die Feldambulanz kann in Auslandseinsätzen bis zu 3.000 Soldaten medizinisch versorgen. Bei der "Terrex 2012" wird sie in Kufstein zur Gänze die Aufgaben des Bezirkskrankenhauses übernehmen. Für diese verantwortungsvolle Aufgabe stehen Oberstarzt Lechner und seinen Kollegen auch die Kameraden aus der Miliz zur Verfügung. Ohne deren fachkundige Hilfe wäre die Durchführung in diesen Tagen nahezu undenkbar.