Sanitäter der Miliz: "Mission Possible" an der Feldambulanz in Kufstein
Ein weitere Herausforderung wartet auf die Soldaten bei der "Terrex 2012": Ein junger Mann wird blutüberströmt aus einem Sanitäts-Pinzgauer des Bundesheeres ausgeladen. Eine Glasscherbe steckt in seiner Stirn, er stöhnt vor Schmerzen. Sofort wird er von einem Team der Feldambulanz des Sanitätszentrums West in Empfang genommen und versorgt. Zum Glück handelt es sich nur um eine Übung.
Erdbeben erschütterte Tirol
Das Übungsszenario: Tirol wurde von einem Erdbeben mit einer Stärke von 6,3 nach Richter erschüttert. Das teilweise zerstörte Krankenhaus Kufstein kann den Ansturm an Patienten nicht mehr alleine bewältigen: Es braucht Hilfe von der Feldambulanz! Die Helfer sind Milizsoldaten, die in ihren Zivilberufen ebenfalls im medizinischen Sektor arbeiten.
Milizsoldaten mit mobilem Spital
Die Aufgabe der Feldambulanz ist dabei fast eine "Mission Impossible": Denn schon, als die 80 Milizsoldaten mit ihrem mobilen Bezirksspital beim Krankenhaus Kufstein eintreffen, sind die ersten Patienten zu versorgen. Während die Zeltstadt auf der Wiese zwischen Inn und Krankenhaus aufgeschlagen wird, rollen laufend weitere Fahrzeuge an und bringen Verletzte, die (kunst)blutverschmiert sind, vor Schmerzen stöhnen und versorgt werden müssen.
Zelt-Feldspital
Im Einsatz sind auch die Sanitätshilfsstelle des Roten Kreuzes und der Arbeitersamariterbund. Sie verstärken die Reihen der Soldaten und arbeiten Seite an Seite. Der Respekt vor dem Geleisteten ist groß. Ein Rot-Kreuz-Helfer geht staunend durch das Zelt-Feldspital: Durch den Transporttrakt, vorbei an den Operationssälen, den Facharztzelten und der Bettenstation. "Wahnsinn!", sagt er nur in sein Handy.