"Capricorn 2013": Einsatz unter widrigsten Bedingungen
Der Morgen dämmert und die Gebirgsjäger der Kampfgruppe "Rot" stellen die Marschbereitschaft her. Es war eine sichtlich harte Nacht im Biwak auf über 2.000 Metern Seehöhe. Dort wo vor kurzer Zeit die kleinen Kuppelzelte noch im Schnee eingegraben waren, werden jetzt Rucksäcke gepackt und Waffen überprüft.
Extreme Witterung
In der vergangenen Nacht hatte es "gefühlte" 31 Grad minus, ausgelöst durch den sogenannten "Windchill"-Faktor der angibt, wie sich Wind in Verbindung mit tiefen Temperaturen auswirkt. Der Kommandant überprüft die Adjustierung seiner Soldaten: "Die falsche Bekleidung jetzt kann den Ausfall in zwei Stunden bedeuten. Und in diesem Gelände bindet ein Ausfall alle anderen Soldaten."
Angriff, Verteidigung und Jagdkampf im Hochgebirge
Aufbauend auf die vorangegangenen Tage und der stetig steigenden Eskalation im Übungsraum kam es am dritten Tag der Verbandsübung zu konventionellen Gefechten auf einer Höhe von 2.500 Metern. Angriff, Verteidigung und Jagdkampf waren die Inhalte des heutigen Übungshöhepunktes. Die Bedeutung der an den Vortagen im meterhohen Schnee ausgebauten Stellungen wurde den Soldaten nun eindrucksvoll vor Augen geführt.
"Ich hätte mir beim besten Willen nicht gedacht, dass wir die Stellungen in dieser Höhe und bei den derzeitigen Witterungsverhältnissen noch benötigen würden. Als ich das erste Auftreten der Konfliktparteien an mein vorgesetztes Kommando gemeldet habe, wusste ich, wofür ich in den letzten Tagen geschwitzt habe", so ein Soldat des Jägerbataillons 23.
Streitkräftekommandant inspiziert Truppen
Der Kommandant der Streitkräfte, Generalleutnant Franz Reißner, inspizierte heute die an der Übung teilnehmenden Truppen. Nach einer Einweisung in den bisherigen Übungsverlauf am gestrigen Abend, befand sich Generalleutnant Reißner seit den frühen Morgenstunden im Übungsgebiet. In Begleitung des Brigadekommandanten, Brigadier Peter Grünwald, erkundigte sich Reißner über den Zustand der Truppen und besichtigte wesentliche Szenen des Gefechtes. Besonders das Engagement, die Initiative und Motivation der Soldatinnen und Soldaten trotz der widrigen Umstände und der Höhenlage beeindruckten dabei den Streitkräftekommandanten.