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Österreicher pilotiert deutsche Aufklärungsdrohnen

04. Juni 2013 - 

Wovon viele passionierte Modellflieger nur träumen, ist für einen jungen österreichischen Militärakademiker zur Realität geworden: Fähnrich Wolfgang Köröcz pilotiert Aufklärungsdrohnen der Bundeswehr.

Erste Wahl für Fähnrich Köröcz

Der 24-jährige Guntramsdorfer absolviert derzeit im Rahmen seiner Offiziersausbildung an der Theresianischen Militärakademie ein internationales Berufspraktikum bei der Luftlandeaufklärungskompanie 260 (LLAufklKp 260) in Deutschland und ist in dabei in der Nähe von Saarbrücken stationiert.

Für den angehenden Aufklärer Köröcz war diese Kompanie die erste Wahl. Es sei eine spezielle Einheit, die auch in Deutschland einen Elitestatus besitze, erläuterte der angehende Offizier. Das Praktikum dauert insgesamt sechs Wochen und er habe davon noch keine Sekunde bereut, so Köröcz.

Spannende Ausbildung

Der junge Niederösterreicher darf bei der Luftlandeaufklärungskompanie in alle Bereiche hineinschnuppern: Von der Spähausbildung bis hin zur technischen Aufklärung. Gleich nach seiner Ankunft beim deutschen Partnerverband absolvierte Köröcz die Fallschirmspringerausbildung, danach kommandierte er das Sicherungselement im technischen Aufklärungszug.

Als "äußerst spannende und interessante Geschichte" bezeichnete der Guntramsdorfer die Ausbildung an der Aufklärungsdrohne "Luna". Nach vielen theoretischen und praktischen Stunden durfte Köröcz dann endlich die "Luna" erstmals in die Luft bringen. "Ein unbeschreibliches Gefühl", beschrieb er die Emotionen nach seinem ersten Start.

Nahaufklärungsdrohne "Luna"

Bei der EURAD13 ist Köröcz im ebenfalls technischen Aufklärungszug eingebunden und bekleidet die Funktion des Start- und Lande-Feldwebels für die Nahaufklärungsdrohne Luna. Sie dient der abbildenden Aufklärung im Nahbereich von bis zu 40 Kilometer. Haupteinsatzspektrum der Luna ist das Entdecken, Orten, Identifizieren und Verfolgen stationärer und beweglicher Objekte und Ziele am Boden.

Heimvorteil

Köröcz sei höchst engagiert und motiviert, konstatierte sein deutscher Kompaniechef. Er sei auch eine unglaubliche Hilfe in den ersten Tagen nach ihrer Ankunft in Allentsteig gewesen. "Vor allem bei Absprachen mit österreichischen Truppenteilen haben wir von seinem Heimvorteil sehr profitiert", resümierte der Kommandant der Luftlandeaufklärungskompanie 260 zufrieden.

Internationales Berufspraktikum

Nach ihrer Ausbildung an der Militärakademie sind Auslandseinsätze für junge österreichische Offiziere sehr wahrscheinlich. Dazu ist es notwendig, bereits während der Truppenoffiziersausbildung die Zusammenarbeit mit Soldaten anderer Nationen zu trainieren. Deshalb haben Maßnahmen zur Internationalisierung an der Theresianischen Militärakademie einen hohen Stellenwert. Zudem bieten ausländische Truppen Übungsmöglichkeiten über die das Bundesheer derzeit nicht verfügt, wie etwa im Bereich weitreichender, elektronischer Gefechtsfeldaufklärung.

Das internationale Berufspraktikum absolvieren alle Fähnriche eines Jahrganges. Dabei werden volle Integration in die jeweilige Partnereinheit sowie ein phasenweiser Einsatz als Zugskommandant und stellvertretender Einheitskommandant angestrebt.

Köröcz und seine deutschen Kameraden machen die "Luna" startklar. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Köröcz und seine deutschen Kameraden machen die "Luna" startklar.

Die Soldaten bringen die Nahaufklärungsdrohne zum Startplatz. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die Soldaten bringen die Nahaufklärungsdrohne zum Startplatz.

Der Drohnenkörper wird auf der Startrampe fixiert. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Der Drohnenkörper wird auf der Startrampe fixiert.

Tragflächen werden an der Drohne angebracht. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Tragflächen werden an der Drohne angebracht.

Letzter Check vor dem Start. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Letzter Check vor dem Start.

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