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Militärpfarrer im Manövergeschehen

05. Juni 2013 - 

Militärpfarrer sind ein integrierter Bestandteil des Österreichischen Bundesheeres. An der internationalen Übung EURAD13 nehmen zwei katholische Seelsorger teil.

Die Begegnung von Menschen verschiedenster Nationen auf der EURAD13 bietet den Aufgabengebieten der Militärseelsorge ein weites Feld.

Hilfe bei persönlicher Krisenbewältigung

Im direkten Kontakt mit den Übungsteilnehmern geht es oft um die Bewältigung besonderer Lebenssituationen. Überraschende psychische Reaktionen oder sogar Lebenskrisen entstehen oft durch einen unerwarteten Handyanruf. Übende Soldaten werden manchmal plötzlich von ihren Angehörigen mit Problemen konfrontiert. Militärpfarrer Martin Steiner aus der Garnison Götzendorf ist als Teilnehmer in das Übungsgeschehen eingebunden und erreicht durch seinen besonders menschlichen Zugang leichter seine Soldaten.

Die Angst eines Übungsteilnehmers um seine Angehörigen und das Einfamilienhaus an der Donau durch das aktuelle Hochwasser führte über Anregung des Militärpfarrers zur kurzfristigen Dienstfreistellung des Soldaten. "Nicht immer sind unsere Aufgabenstellungen so leicht zu bewältigen. Oftmals wird von manchen Betroffenen erwartet, dass wir als Seelsorger in Krisensituationen wie Unfällen oder Sterbefällen kurzfristig Wunder vollbringen. Der Dienst am Nächsten und die seelsorgliche Begleitung sind für uns selbstverständlich. Was ich manchmal sehe, ist der bedauernswerte Umstand, dass einigen, oft noch jungen, Soldaten der Glaube abhanden gekommen ist. In solchen Fällen wird es für uns naturgemäß schwierig, die richtigen Worte zu finden", betont Steiner.

Multinationale Zusammenarbeit in der Seelsorge

Unerwartete Unterstützung erhielt der österreichische Militärseelsorger am Montag von Monsignore Bernward Metzger aus Deutschland. Dieser betreut in der letzten Übungswoche über 200 Übungsteilnehmer der deutschen Bundeswehr. "Ich bin gerne in Österreich und im Waldviertel, weil ich private Kontakte zum Stift Altenburg habe. Außerdem bietet mir die Übung EURAD13 die Gelegenheit, intensive Kontakte und Gespräche mit unseren Soldaten im Feld zu pflegen und zu führen. Erfahrungsgemäß ist es für mich im Gegensatz zum Kasernenbetrieb viel leichter, bei großen Manövern einen guten Draht zu den Menschen in Uniform zu finden. Während des allgemeinen Dienstbetriebes zu Hause geht jeder seinen Weg und nimmt nur im Anlassfall Kontakt mit mir auf", meint der deutsche Monsignore, der in seinem Heimatland nur in ziviler Kleidung auftritt.

Die Österreichische Militärseelsorge wurde schon vor rund 300 Jahren in der Zeit der Monarchie etabliert und umfasst die katholische, evangelische und orthodoxe Seelsorge.

Multinationale Militärseelsorge: Martin Steiner, l., und Bernward Metzger. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Multinationale Militärseelsorge: Martin Steiner, l., und Bernward Metzger.

Die beiden Militärpfarrer besuchen den "Service Point" der Übung. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die beiden Militärpfarrer besuchen den "Service Point" der Übung.

Steiner und Mezger mit Brigadier Anton Waldner von der Übungsleitung. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Steiner und Mezger mit Brigadier Anton Waldner von der Übungsleitung.

Deutsche Übungsteilnehmer mit den Seelsorgern. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Deutsche Übungsteilnehmer mit den Seelsorgern.

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