Bundesheer

"Miles Placet": Es gefällt, Soldat zu sein

05. Juni 2013 -

Mit diesem Spruch auf ihrem Abzeichen zeigen die Soldaten der ABC Abwehrkompanie ihre Verbundenheit und ihren Einsatzwillen.

Asymmetrische Kriegsführung

Auf dem Gefechtsstand weist Hauptmann Paul Schönbacher seine Zugskommandanten in die aktuelle Lage ein. Neben dem Gefechtsverlauf wird auch im Detail auf die möglichen Szenarien im Verlauf der Übung eingegangen. Durch die asymmetrische Kriegsführung sind Angriffe mit Kampfstoffen spätestens seit der Attacke der Aun-Sekte in Japan ein durchaus reales Szenario.

"Unit is excellent!"

Die Evaluierung der ABC Abwehrkompanie durch die NATO OCC Evaluierung ergab in vier Bereichen ein "excellent" und ein "satisfacted".

Hauptmann Schönbacher zeigte sich stolz über diese Ergebnisse, spiegeln sie doch die erfolgreiche Umsetzung der Ausbildungsinhalte wieder. "Es ist keine leichte Aufgabe eine Einheit, welche auf vier Standorte aufgeteilt ist, zu einer verlässlich funktionierenden Kampfgemeinschaft zu verschweißen", meint der erfahrene Kompaniekommandant. "Somit können wir alle an uns durch die Brigade gestellten Aufträge auch erfüllen."

"Dirty bomb"

Plötzlich erreicht die Kompanie über Funk der Einsatzbefehl für eine vermutete "Dirty bomb". Damit ist ein mit Chemikalien oder atomaren Stoffen versetzter Sprengsatz gemeint, welchen die subversiven Kräfte gerne einsetzen, um ihre Gegner schwer zu treffen. Im Raum Edelbach soll ein LKW-Fahrer gezwungen worden sein, ein mit Chemikalien und Sprengstoff präpariertes Fass zu deponieren.

Bedachtes Vorgehen

Hektik ist jetzt fehl am Platz. Deshalb riegelt die Kompanie zuerst den Gefahrenbereich ab. Dann bereitet sie sich gemeinsam mit den Entschärfungs-Spezialisten auf den Einsatz vor. Es werden Gerätschaften in Fahrzeuge verladen, um geschützt an den Einsatzort zu gelangen. Unter vorsichtiger Annäherung wird zuerst die Lage vor Ort aufgeklärt, um danach die richtigen Schritte setzen zu können.

Die Zeit läuft!

Die Terroristen haben das Chemikalienfass mit einem Zeitzünder versehen, welcher nur mehr wenig Spielraum lässt. Die beiden Kampfmittelbeseitiger überprüfen das Fass auf etwaige Kampfstoffe oder atomare Bedrohung. Als dies kein Ergebnis bringt, machen sich die Profis daran, die Sprengladung vom Fass zu trennen. Geschützt unter einer Decke trennen sie den Zündsatz vom Fass. Es handelt sich aber noch immer um einen gefährlichen Behälter, jetzt sind die ABC-Spezialisten am Zug.

Neuartiges Verfahren in der praktischen Erprobung

Zweck ist es, das Zusammenwirken der Entschärfungsspezialisten und ABC Kräften zu schulen, um Gefahren durch chemische oder atomare Kampfstoffe in Verbindung mit Sprengstoff zu bewältigen. Hauptmann Gerald Bauer als zuständiger Einsatzleiter vor Ort bringt es dabei auf den Punkt: "Es geht bei der Entschärfung einer Dirty bomb darum, wie ein Chirurg, an der richtigen Stelle, zum richtigen Zeitpunkt den richtigen Schnitt zu setzen."