Übungstagebuch: Im Häuserkampf
Wachtmeister Philipp Liebhart schildert seine Eindrücke beim Gefechtstraining in einer Häuserkampf-Anlage:
Beim Häuserkampf in der Urbanen Trainingsanlage Steinbach übte ich mit einer Gruppe unter anderem das Eindringen in ein Gebäude durch das Fenster. Dabei ist es besonders schwierig, den einzelnen Schützen ihre Feuerbereiche präzise zuzuweisen. Denn beim Vorgehen auf engem Raum dürfen die Soldaten sich nicht gegenseitig gefährden.
Teamarbeit ist Schlüssel zum Erfolg
Beim Häuserkampf geht alles sehr schnell. Da ist es nicht leicht, acht Soldaten zu führen. Aber meine Männer sind sehr motiviert und deswegen haben wir super zusammengearbeitet. Während meiner Einjährigen-Freiwilligen-Ausbildung habe ich sehr viel Führungsverhalten gelernt, das ich hier anwenden konnte.
Gerade in Situation, wo ich in kurzer Zeit viele Befehle geben musste, um die Soldaten sicher zu führen, habe ich von meiner Ausbildung profitieren können. Teamarbeit innerhalb der Gruppe ist trotzdem der Schlüssel zum Erfolg. Nur wenn sich die Männer völlig aufeinander verlassen können ist es möglich, das Gebäude im Handstreich zu nehmen.
Eindringen durch Türen
Ebenso trainierten wir das Eindringen in Gebäude durch Türen. Wir trugen Duellsimulatoren, um uns auf das spätere Gefechtstraining mit Knallmunition vorzubereiten - darunter wurde uns ziemlich heiß. Trotzdem: Bei so viel Action waren auch die hohen Temperaturen kein Problem.
Wenn wir in Gebäude eindringen, ist es besonders wichtig, auf mögliche Sprengfallen zu achten. Ich habe das bei der Ausbildung meiner Gruppe besonders intensiv vermittelt: Sobald man ein Gebäude stürmt, muss man unbedingt einen Blick an die Decke werfen sowie links und rechts schauen, ob hier keine Gefahr besteht.
Weiterführende Information
Fotos zu diesem Artikel
Wachtmeister Liebhart dringt durch ein Fenster ins Gebäude ein.
Vor dem Sturm gibt Liebhart die letzten Befehle.
Der Kommandant geht mit der Gruppe mit.
Welcher Soldat welche Aufgabe hat, wird hier eingeteilt.