Bundesheer Bundesheer Hoheitszeichen

Bundesheer auf Twitter

Bundesheer und Polizei gemeinsam im Einsatz

12. Juni 2014 - 

Überkopf-Hinweiser auf der Autobahn warnen vor Innsbruck: "A12, A13 Bundesheerübung". An der Abfahrt Zenzenhof nimmt dieser Hinweis kurz nach 9 Uhr früh Formen an. Vor einer Unterführung sind ein paar Dutzend Demonstranten aufgetaucht und haben ein Transparent enthüllt. "Wir akzeptieren keine fremden Soldaten auf unserem Staatsgebiet" ist darauf zu lesen. Sofort sind zwei Militärbusse zur Stelle und sperren die Durchfahrt zur Abfallsortieranlage Ahrental.

Demonstranten setzen an

Ein kritischer Zeitpunkt, denn für 10 Uhr ist eine Pressekonferenz der für die Sicherheit im Lande verantwortlichen Kommanden im ÖAMTC-Fahrtechnikzentrum auf der anderen Seite der Autobahn geplant. Die Demonstranten pöbeln noch ein wenig herum, dann ziehen sie sich zurück, wenig später auch die Soldaten. Nur eine halbe Stunde später stürmt das Trüpplein in Arbeits- und Trainingsanzügen plötzlich aus dem Wald bei Gärberbach auf die Einfahrt des Technikzentrums zu. Soldaten des Jägerbataillons Tirol riegeln diese sofort ab. Immer wieder setzen die Demonstranten vergeblich zum Durchbruch an.

Die Pressekonferenz ist inzwischen verschoben worden. Die Konfrontation steckt für eineinhalb Stunden fest. Beide Seiten belauern sich, ab und zu ertönt ein "Buh". Rundum geht das über Jahrzehnte eingeübte Tiroler Zivilleben weiter: Männer des Straßendienstes kehren den vom nächtlichen Regen auf die Straße geschwemmten Schotter weg, Müllautos brummen auf die Unterführung zu, eine Autofahrerin lenkt ihr Auto durch eine Gasse aus Demonstranten und Soldaten auf das Fahrtechnik-Gelände, ein Briefträger bringt die Tageszeitungen vorbei.

Polizei greift ein

Trotz militärischen Einsatzes ist für die Beendigung der unangemeldeten Demonstration nicht das Bundesheer, sondern die Polizei zuständig. Diese ist inzwischen verständigt und trifft nahezu unbemerkt mit einem Bus ein. Blaue Uniformen und weiße Helme der Einsatzeinheit quellen heraus. Ein Katz- und Mausspiel zwischen einzelnen Demonstranten und den Beamten quer über die Wiese an der Autobahn setzt ein. "Zumachen", lautet der Befehl. Die beiden Polizeizüge kreisen die Gruppe an der Einfahrt ein, ziehen Handschuhe an und die Helmbänder fest. Megafon-Aufrufe zur Aufgabe werden mit zornigen Rufen der Ungehorsamen in der Mitte quittiert. Ausbruchversuch. "Separieren!" Drei Männer werden abgeführt, der Polizeikommandant warnt sie ab, droht mit Festnahme. Die Demonstranten rufen: "Wir sind friedlich, was seid ihr?" und reagieren mit Protest im Sitzen. Neuerliche Ausbruchsversuche aus dem Polizeikordon.

"Ausgezeichnete Zusammenarbeit"

Man spürt: Demonstrationsauflösungen können eine zähe Sache sein. Nach einer letzten Aufforderung zur Aufgabe setzen die Beamten an, greifen einen nach dem anderen aus dem Sitzkreis und führen ihn ab ins Sammellager. Dass dieses vom Bundesheer betrieben wird, ist laut Polizei-Einsatzleiter Oberstleutnant Wolfgang Ostheimer "eine Arbeitserleichterung für uns". Gut gelaufen sei der Einsatz, sagt er nachher. Und die dabei praktizierte Zusammenarbeit mit dem Bundesheer? "Ausgezeichnet", urteilt Oberstleutnant Ostheimer. 

Soldaten halten Demonstranten auf. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Soldaten halten Demonstranten auf.

Polizisten verhindern einen Ausbruchsversuch. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Polizisten verhindern einen Ausbruchsversuch.

Zusammenarbeit zwischen Bundesheer und Polizei. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Zusammenarbeit zwischen Bundesheer und Polizei.

Eigentümer und Herausgeber: Bundesministerium für Landesverteidigung | Roßauer Lände 1, 1090 Wien
Impressum | Kontakt | Datenschutz | Barrierefreiheit

Hinweisgeberstelle