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Übungshighlight mit Besuchern

13. Juni 2014 - 

Es war der Höhepunkt der Übung "Schutz 2014": An diesem Freitag war der "Distinguished Visitors Day", und da sollte vor zahlreichen geladenen Gästen nicht nur das Können der übenden Truppe des Österreichischen Bundesheeres gezeigt, sondern auch die klaglose Zusammenarbeit mit den Behörden und zivilen Katastrophenschutzorganisationen demonstriert werden.

Detaillierte Einweisung

Um 9 Uhr steigt die Spannung in der Kaserne Hall: Ein erster Reisebus bringt Gäste, Militärs aus der Schweiz und Österreich, ebenso wie Journalisten mit gezückten Kameras. Eine Stunde später begrüßt der Kommandant der Streitkräfte, Generalleutnant Franz Reißner, die zur Übung geladenen Besucher und spricht die zwei Dimensionen der Übung an: den internationalen Aspekt und jenen der Kooperation des Bundesheeres mit anderen Organisationen.

Der Chef des Stabes, Generalmajor Heinrich Winkelmayer, gibt einen Überblick über die Lage, die Kulisse dessen sein wird, was es wenig später zu sehen gibt: Der fiktive Konflikt zwischen Rot- und Grünland im Norden Afrikas, die Auswirkungen auf Transporte durch Tirol, die Gefahr von Anschlägen. "Die Infrastruktur wird anfälliger, die Schäden werden größer", sagt Verteidigungsminister Gerald Klug in seiner Ansprache im Bezug auf das Bedrohungsbild.

"Black Hawk" unterstützt Energieversorger

Nach Gemüseeintopf für alle bricht ein Fahrzeugkonvoi mit den Besuchern Richtung Absam auf, um sich die soeben vorgestellte Theorie in der Praxis vorstellen zu lassen. Man versammelt sich vor dem mächtigen Stallgebäude einer Landwirtschaft und blickt auf die sattgrüne Wiese, die eine Starkstromleitung quert. In der  Übungsannahme gab es einen Anschlag auf einen der Strommasten. Ein Ersatzmast ist bereits aufgestellt. Ein "Black Hawk"-Hubschrauber hebt aus der Wiese ab, von seinem Lasthaken pendelt ein langes Seil. Dieses lässt er punktgenau auf den Ersatzmasten sinken, wo zwei Monteure des Tiroler Energieversorgers Tinetz es an dessen Spitze einhängen. Dann knattert der Hubschrauber mit dem vier Tonnen schweren Gestänge davon, als hinge ein Bleistift am Seil und setzt es am neuen Bestimmungsort säuberlich ein.

Brennpunkt Eisenbahntunnel

Weiterfahrt des Konvois zum Nordportal der Eisenbahn-Umfahrung Innsbruck. Direkt daneben haben die Tiroler Baupioniere eine Holztribüne errichtet, von wo die Besucher einen guten Blick auf das Geschehen haben: Ein Güterzug ragt aus dem Tunnel, dessen erster Waggon entgleist ist, aus einer lecken Stelle des Kessels spritzt nicht identifizierbare Flüssigkeit. Ein entgegenkommender Zug der rollenden Landstraße ist nach einer Schnellbremsung gerade noch davor zum Stehen gekommen, doch zahlreiche LKW-Fahrer haben sich dabei teils schwer verletzt. Die jährlich von den ÖBB vorzunehmende Tunnelübung wurde in die "Schutz 2014" integriert, was einerseits Synergie-Effekte nutzte, zum anderen dem Ausbau der Kooperation zwischen den einzelnen Organisationen diente.

  Generalmajor Herbert Bauer moderierte die Ereignisse. Er berichtet von den Befürchtungen über einen Anschlag oder Hinterhalt. Wegen einer möglichen ABC-Bedrohung wird ein Spürfahrzeug "Dingo" von der anderen Seite durch den Tunnel geschickt. Soldaten durchkämmen die Umgebung und entdecken tatsächlich eine Granatwerferstellung. Nach kurzer Zeit treffen die Feuerwehren von Hall, Volders und Innsbruck ein, entrollen Schläuche, bauen Zelte zur Versorgung der Verletzten auf. Ein Radpanzer "Pandur" bewacht die Zufahrt, Blaulichter zucken, Hubschrauber kreisen.

Erfolgreiche Zusammenarbeit

Während die Feuerwehrleute in Vollschutzanzügen der ausgetretenen, noch unbekannten Flüssigkeit mit Schaum und Bindemitteln zu Leibe rücken, dirigiert der Einsatzleiter der ÖBB Rettungskräfte zum Waggon, in dem sich noch immer Verletzte befinden. Nach einer Stunde haben die Einsatzkräfte den gefährlichen Zwischenfall mit vereinten Kräften im Griff, und die Zuschauer einen Eindruck, wie reibungslos die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Einsatzorganisationen funktioniert.

Koordinierung unter den Einsatzorganisationen. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Koordinierung unter den Einsatzorganisationen.

Soldaten sichern den Einsatz der Hilfskräfte. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Soldaten sichern den Einsatz der Hilfskräfte.

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