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"Edelweiss Raid 2015": Mit Rucksack, Schi und Sturmgewehr quer durch die Tuxer Alpen

17. Februar 2015 - 

Die "Edelweiss Raid 2015" ist ein weltweit einzigartiger Bewerb, der die Bewältigung einer hochalpinen Marschstrecke mit der Absolvierung verschiedenster alpin- und gefechtstechnischer Situationen vereint. Dieser Wettkampf stellt weltweit eine der größten Herausforderungen für Gebirgssoldaten dar und führt die Teilnehmer bis an ihre physische Leistungsgrenze.

Internationale Beteiligung

Neben Mannschaften aus Österreich stellen sich auch Soldaten aus Bulgarien, Deutschland, Polen, Russland und der Schweiz dem Vergleich beim internationalen Gebirgsjägerwettkampf "Edelweiss Raid". Somit nehmen insgesamt 15 Mannschaften aus sechs Nationen am Wettkampf teil, der im Jahr 2015 bereits zum siebenten Mal durchgeführt wird. Für Spannung ist auf alle Fälle gesorgt, denn es handelt sich um einen Vergleich der besten Gebirgssoldaten Europas. Nicht zu unrecht wird die "Edelweiss Raid" auch als "Weltmeisterschaft der Gebirgstruppen" bezeichnet, da Mannschaften aus der ganzen Welt zu diesem Ausnahmewettkampf eingeladen wurden.

Marschstrecke und Stationen

Die zu bewältigende Route verläuft über eine Distanz von mehr als 40 Kilometer, wobei die Mannschaften an den zwei Wettkampftagen 4.200 Höhenmeter im Aufstieg überwinden müssen. Die Strecke führt die Soldaten hierbei von der Station "Olympiaexpress" in Igls  über den Patscherkofel, den Glungenzer in das Mölstal, wo auch das Biwak für die Übernachtung errichtet wird, und in weiterer Folge über das Hochlager des Truppenübungsplatzes Lizum/Walchen, von der Torspitze bis zur Eiskarspitze bis ins Ziel im Lager Walchen. Das Eintreffen der ersten Wettkampfteams im Ziel wird am Donnerstag, 26. Februar ab ca. 10:00 Uhr erwartet. Alle Stationen auf der Strecke entsprechen der Philosophie des Wettkampfes, sportliche Hochleistung mit militärischen Einsatzaufgaben zu verbinden. Klettern über schwierige Felsgrate, Orientierungsaufgaben im Gebirge, Scharfschießen in alpinem Gelände, Handhabung des Lawinenverschüttetensuchgerätes, Bergung eines Verletzten und Selbstzubereitung der Verpflegung bzw. das Erhalten der Kampfkraft sind Aufgaben, die es unter anderem während dieses besonderen Wettkampfes zu meistern gilt.

Umfangreiches Sicherheitsmanagement

Der hochalpine Charakter dieses Wettkampfes erfordert ein umfassendes Sicherheitsmanagement mit klaren Maßnahmen zur Reduktion des Risikos für alle Beteiligten. Militärische Alpinspezialisten beobachten während des gesamten Wettkampfes die Wetter- und Lawinensituation. Um für alle Eventualitäten gerüstet zu sein, stellt das Bundesheer auch alpinbewegliches Sanitätspersonal und ein Notarztteam. Ein weiterer Sicherheitsfaktor stellt der hohe Ausbildungsstand und die alpine Qualifikation des auf der Strecke eingesetzten Personals, sowie die hohe physische und psychische Leistungsfähigkeit der Wettkämpfer dar. Das digitale Funksystem BOS-Austria garantiert eine ständige Verbindung zu den Trupps, sowie die Möglichkeit diese in Echtzeit auf einer digitalen Lagekarte mit zu verfolgen.

Einsatz von Hubschraubern

Bereits in der Wettkampfvorbereitung wird laufend die Lawinensituation beurteilt. Potentielle Lawinenhänge entlang der Wettkampfstrecke werden durch die Heeresbergführer der 6. Jägerbrigade aus Hubschraubern vom Typ "Alouette III" aus der Luft abgesprengt. In der Wettkampfwoche ist so die "Entschärfung" von Lawinenhängen am Hippoldjoch, der Naviser Sonnenspitze, der Kreuzspitze und der Rossböden geplant. Diese Fähigkeiten der Heeresbergführer sind auch im zivilen Bereich gefragt. Während der Wettkampftage befinden sich zwei Hubschrauber vom Typ "Alouette III" am Hubschrauberstützpunkt Schwaz, um sowohl die notärztliche Versorgung der Wettkampfteilnehmer am Berg, als auch bei Bedarf Lawinensprengungen im Vorfeld und Versorgungsflüge während des Wettkampfes sicher zu stellen.

Siegerehrung in der Standschützen-Kaserne

Der Schluss- und gleichzeitige Höhepunkt des Wettkampfes ist die feierliche Siegerehrung. Diese findet am Donerstag, den 26. Februar 2015 ab 18:00 Uhr in der Standschützen-Kaserne in Innsbruck statt. Nach der Herausforderung des zweitägigen Wettkampfes, bei dem jeder Gebirgssoldat  körperliche und mentale Höchstleistungen erbracht hat, findet im Rahmen eines feierlichen militärischen Festaktes die Siegerehrung statt, wo die besten Mannschaften der "Edelweiss Raid 2015" ausgezeichnet werden.

Österreichische Gebirgssoldaten beim fordernden Aufstieg. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Österreichische Gebirgssoldaten beim fordernden Aufstieg.

Eine der Stationen: Abseilen in unwegsamem Gelände. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Eine der Stationen: Abseilen in unwegsamem Gelände.

Scharfschießen im Gebirge: Eine Herausforderung für die Teams. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Scharfschießen im Gebirge: Eine Herausforderung für die Teams.

Biwaklager am Ende des ersten, fordernden Wettkampftages. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Biwaklager am Ende des ersten, fordernden Wettkampftages.

Die Wettkampfstrecke wurde durch Heeresbergführer vorbereitet. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die Wettkampfstrecke wurde durch Heeresbergführer vorbereitet.

Sicherheit hat Vorrang: Beurteilung der Lawinensituation vor Ort. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Sicherheit hat Vorrang: Beurteilung der Lawinensituation vor Ort.

Die Sieger 2013, das Team I der deutschen Gebirgsjägerbrigade 23. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die Sieger 2013, das Team I der deutschen Gebirgsjägerbrigade 23.

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