Übung "Joint Derby 16": Startschuss für österreichische Soldaten
Gestern begann in Garlstedt, nahe Bremen, mit der "Joint Derby 16" die größte Verlegeübung des Bundesheeres der vergangenen Jahre. Im Mittelpunkt der bis zum 22. April angesetzten Übung stehen die Verlegung von Truppen über große Entfernungen sowie der anschließende Aufmarsch in einem Verfügungsraum, bevor die Soldaten im Krisengebiet eingesetzt werden.
Computersimulierte Übung
Zu diesem Praxistest gehört in der ersten Übungswoche auch eine computersimulierte Übung an der Logistikschule der Bundeswehr in Garlstedt. Hier wurde neben dem logistischen Hauptquartier auch ein operativ führendes Kommando eingerichtet, das im Einsatzfall alle Teilstreitkräfte zum Zusammenwirken bringt und koordiniert.
"Wir haben in den letzten Wochen und Monaten sehr viel vorbereitet. Nun wird die Theorie einem wirklichen Praxistest unterzogen. Dabei werden auch die österreichischen Soldaten die Verlegung zu Lande, zu Wasser und aus der Luft in der Realität üben", sagt Brigadier Thomas Starlinger, als operativ führender Kommandant.
Verlegung in das Einsatzgebiet
Nach der Simulationsphase beginnt die reale Übung. Die Vor- und Erkundungskommanden sind bereits in Garlstedt eingetroffen und bereiten die Aufnahme der Truppen vor. Heute beginnt für die österreichischen Soldaten die Verlegung mittels Eisenbahn. Insgesamt sechs Sonderzüge sind in das Übungsgebiet nach Norddeutschland unterwegs.
"Heiße Phase" beginnt am Freitag
In Emden werden Fahrzeuge, Container und Personal auf Schiffe verladen. Zusätzlich wird der Lufttransport am Fliegerhorst Wunsdorf trainiert und Soldaten mit einer österreichischen C-130 "Hercules"-Transportmaschine nach Nordholz geflogen. Von dort aus verlegen die Übungsteilnehmer im Landmarsch nach Garlstedt und Bremerhaven.
In Bremerhaven übernehmen die Soldaten Fahrzeuge, die zuvor im Seetransport aus Emden kommend angelandet wurden. Garlstedt bildet den Verfügungsraum für die Fahrzeuge und alle Übungsteilnehmer, die dann kolonnenweise über Munster/Bergen in das fiktive Einsatzgebiet verlegen.