Osterfeier in der Kirche von Abéché
Besonders für Soldaten im Einsatz, fernab von zu Hause, haben Feiertage und Feste eine besondere Bedeutung. Sie stärken die Gemeinschaft und fördern den Zusammenhalt untereinander. Dieses Wochenende feierten wir ein ganz besonderes Osterfest in Abéché.
Um über den EUFOR-Einsatz und über die Arbeit des österreichischen Kontingents zu informieren, hatten wir auch mit der lokalen Kirche Kontakt aufgenommen. Dabei kam Oberst Heinz Assmann die Idee, Ostern gemeinsam mit der Zivilbevölkerung in Form einer Messe zu feiern. Begeistert wurde sein Vorschlag von allen Seiten angenommen.
Lebensfreude in der Kirche
Am Samstagnachmittag trafen wir in der Kirche von Abéché ein. Alle waren gespannt, was uns erwarten würde. Und was wir während der nächsten knapp drei Stunden erleben durften, werden wir so schnell sicher nicht vergessen: Die Messe wurde durch den ortsansässigen französischen Jesuitenpater gemeinsam mit dem oberösterreichischen Militärkurat Stefan Gugerel und dem evangelischen Superintendenten Oskar Sakrausky, die sich zurzeit bei uns im Einsatzraum befinden, geleitet. Voll integriert in der Zivilbevölkerung wurden wir sofort von der Lebensfreude, die hier versprüht wurde, mitgerissen.
Die gesamte Feier war geprägt von Tanz und Gesang, wobei den Höhepunkt eine Doppelhochzeit darstellte. Vieles, wie beispielsweise Musikinstrumente, kann hier nur mit behelfsmäßigen Mitteln hergestellt werden. Ständige Improvisation ist daher gefragt. Trotzdem bildet das Ganze in sich eine Harmonie, die man in unserer hochtechnisierten Welt oft vermisst.
Akzeptanz - das Ziel jedes Einsatzes
Die Erfahrung zeigt, dass es der richtige Weg ist, sich nicht in militärische Lager zurückzuziehen und sich vollkommen von der Zivilbevölkerung abzukapseln. Die Akzeptanz der Truppe fördern, Präsenz zeigen und mit den Menschen in Kontakt treten sind wesentliche Erfolgsfaktoren in einem Einsatzgebiet, in dem wir nur Gäste sind.