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Darabos besucht Flüchtlingslager Gaga

10. April 2008 - 

Um sich persönlich ein Bild vom Einsatz und den Bedingungen für unsere Soldaten zu machen und sich über die Probleme und Lebensumstände in einem Flüchtlingslager zu informieren, besuchte Verteidigungsminister Norbert Darabos heute das Flüchtlingslager Gaga, 75 Kilometer ostwärts von Abéché. In einem Fahrzeugkonvoi, und unter ständiger Sicherung durch unsere Spezialeinsatzkräfte, erreichten wir nach zwei Stunden Fahrt über eine teilweise unbefestigte Sandpiste das Lager.

Versorgung für eine kleine Stadt

Vor Ort wurden die Delegation aus Österreich durch Mitarbeiter von "Africare" in die aktuelle Situation vor Ort eingewiesen. Africare ist eine Hilfsorganisation, die das Lager unter Aufsicht der UNHCR verwaltet. Die Lagerstruktur gleicht jener einer kleinen Stadt - mit der Ausnahme, dass über 70 Prozent der Bewohner Frauen und Kinder sind. Die Verteilung von Lebensmitteln, die Versorgung mit lebensnotwendigem Wasser, die Sanitätsversorgung oder auch die Schulausbildung - alles ist hier vorhanden und geregelt.

Sicherheit für 18.000 Flüchtlinge

Tschadische Sicherheitskräfte sind für die Sicherheit und Ordnung innerhalb des Lagers und für dessen Bewachung verantwortlich. Eine Überwachung der Umgebung ist aber auf Grund der Dimensionen - es leben hier 18.000 Flüchtlinge - nicht möglich. Deswegen können auch Überfälle durch bewaffnete Gruppen nicht verhindert werden.

Überfälle verhindern

Nach wie vor sind Übergriffe auf Frauen, die zum Holz sammeln lange Wege zurücklegen müssen, gang und gebe. Auch die Rekrutierung von Jugendlichen durch diverse bewaffnete Gruppierungen außerhalb der Lager stellt nach wie vor ein Problem dar. Durch Aufklärung und in weiterer Folge durch das gezielte Zeigen von Präsenz tragen die europäischen Soldaten dazu bei, dass derartige Übergriffe in Zukunft verhindert werden.

Ein sicheres Umfeld gewährleisten

Die EUFOR-Soldaten im Tschad haben den Auftrag, um die Flüchtlingslager herum ein sicheres Umfeld zu schaffen, um in weiterer Folge die Rückkehr der Flüchtlinge und Binnenvertriebenen in ihre Heimatdörfer zu ermöglichen. Trotz der schrecklichen Dinge, die sie dort erlebten, ist dies das oberste Ziel der meisten Menschen hier.

Treffen mit EUFOR-Kommandant

Nach der Rückkehr von Gaga traf Minister Darabos den irischen General Patrick Nash. Nash ist der Kommandanten aller EUFOR-Soldaten und befand sich ebenfalls gerade im Tschad. Im Gespräch betonte der General nochmals die Wichtigkeit dieser Mission und lobte insbesondere die bisher gezeigten Leistungen des österreichischen Kontingents.

Österreich führt alle Spezialeinsatzkräfte

Im Rahmen des Treffens mit General Nash gab Minister Darabos außerdem offiziell die Übernahme des Kommandos über das "Special Operations Componend Command" durch Österreich bekannt: Ab 15. April werden alle Spezialeinsatzkräfte der EUFOR-Truppe diesem Kommando unterstellt, das unter dem Kommando von Oberst Heinz Assmann steht. Unser Kontingents-Kommandant wird damit die Führung von Spezialeinsatzkräften aus fünf Nationen übernehmen.

Norbert Darabos im Flüchtlingslager Gaga. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Norbert Darabos im Flüchtlingslager Gaga.

Der Auftrag an EUFOR: Ein sicheres Umfeld für die Flüchtlinge schaffen. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Der Auftrag an EUFOR: Ein sicheres Umfeld für die Flüchtlinge schaffen.

Vor allem Frauen sind immer wieder Ziel von Übergriffen. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Vor allem Frauen sind immer wieder Ziel von Übergriffen.

Darabos mit General Patrick Nash. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Darabos mit General Patrick Nash.

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