Regenzeit: Herausforderung für Soldaten im Tschad
Von Mitte Juli bis voraussichtlich Ende August ist im Tschad Regenzeit. Starke Regenfälle und Hochwasser führende "Wadis" - sonst ausgetrocknete Flussläufe - hindern die Beweglichkeit der Soldaten enorm. Trotzdem müssen die eingesetzten Friedenstruppen versorgt werden.
Österreich und Frankreich versorgen UN-Truppen
Gemeinsam mit den französischen Kameraden des Logistikbataillons versorgt die österreichische Transportkompanie drei Infanteriebataillone mit Gütern aller Art. Diese Infanteriebataillone befinden sich im Osten des Tschad in den Städten Iriba, Forchana und Goz Beida. Um die Bataillone zu erreichen, benötigt ein Konvoi, der zwischen 25 und 35 Sicherungs-, Versorgungs- und Führungsfahrzeuge umfasst, zwei bis vier Tage. Bei den zwölf bisher durchgeführten Konvois legten die Soldaten rund 60.000 Kilometer zurück. Das entspricht einer eineinhalb-fachen Reise um den Äquator.
Regenzeit erschwert die Aufragserfüllung
Für neue Herausforderungen sorgt das Wetter in den letzten Tagen: Sandstürme mit anschließenden starken Regenfällen verwandeln die trockenen Sandböden in eine Schlammwüste. Ausgetrocknete Bach- und Flussläufe führen wieder Wasser und können mitunter zum unpassierbaren Hindernis werden. Diese Umstände bringen die Soldaten und Fahrzeuge an ihre Leistungsgrenzen. Der südliche Sektor Goz Beida ist seit zwei Wochen nicht mehr über den Landweg erreichbar.
Erholung und Materialerhaltung sind wichtig
Dass Soldaten und Maschinen weiterhin einsetzbar bleiben, dafür sorgen im Camp Schönbrunn in Abéché eine Kommando- und Versorgungsgruppe, ein Instandsetzungszug, ein Sanitätszug und ein Lagerbetriebselement. Diese rund 40 Soldaten helfen mit, die Einsatzbereitschaft der UN-Friedenstruppe weiterhin aufrecht zu erhalten.