Afghanistan-Kontingent macht sich auf den Weg
Verteidigungsminister Günther Platter verabschiedete heute Vormittag 82 Angehörige des Austrian Contingent 3/International Security Assistance Force (AUCON3/ISAF). In den nächsten Tagen brechen die Soldaten in den Einsatzraum nach Afghanistan auf.
Dem Festakt, der in der Wiener Maria-Theresien-Kaserne stattfand, wohnten neben dem Kommandanten Internationale Einsätze, Generalmajor Günter Höfler, und der Wiener Stadträtin Renate Brauner auch zahlreiche militärische und zivile Repräsentanten, Medienvertreter sowie die vielen Angehörigen der Soldaten bei.
Ruhe und Ordnung
In seiner Rede wies Günther Platter auf die große Bedeutung des bevorstehenden Einsatzes am Hindukusch hin. Im Mittelpunkt der Mission steht die Aufgabe, stabile Rahmenbedingungen rund um die Wahlen am 18. September zu schaffen. Die Peacekeeper unter dem Kommando von Hauptmann Bernd Rott werden zu diesem Zweck drei Monate lang in Afghanistan bleiben.
Im Zusammenhang mit den Feierlichkeiten "50 Jahre Bundesheer" erinnerte Platter an die mittlerweile 45-jährige Geschichte der Auslandseinsätze des Bundesheeres, die 1960 mit dem Einsatz im Kongo begann und seither einen wesentlichen Beitrag Österreichs zur internationalen Konfliktbewältigung darstellt.
Wiederaufbauteam
Ein weiteres Ziel des Einsatzes ist, die afghanische Zentralregierung beim Wiederaufbau sicherheits- und gesellschaftspolitischer Strukturen in der Nordostregion zu unterstützen. Gemeinsam mit acht Partnernationen engagieren sich die Österreicher im Wiederaufbauteam ( PRT - Provincial Reconstruction Team Kinduz). Geführt wird dieses Team von der deutschen Bundeswehr.
Schon kurz nach dem Festakt in Wien traf das Kontingent in Linz/Hörsching ein und begann mit der Verladung von Fahrzeugen und Geräten. Erstmals dabei: die neuen Allschutzfahrzeuge "Dingo 2". Sie werden neben den bereits bewährten Radpanzern "Pandur" für die Sicherheit der Soldaten sorgen.
Diese erreichen diese Woche in mehreren Flügen die afghanische Hauptstadt Kabul. Dort angekommen müssen die Österreicher aber noch einen schwierigen Landmarsch über 400 Kilometer bewältigen. Erst dann haben sie ihren Einsatzraum im Nordosten des Landes erreicht.