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Die Aufgaben des S3-Movement im multinationalen Brigadestab

02. September 2002 - 

Ein Beitrag von Hauptmann Stefan Lekas Ein wichtiges Aufgabengebiet des österreichischen Kontingentes in Afghanistan, ist der S3-Movement.

Diese Funktion im Brigadestab ist in der multinationalen Abteilung J4 (Joint 4), Zelle Movement&Control (Transportführung), angesiedelt.

Das Aufgabenfeld umfasst die Planungsebene mit der Zelle J3 air (Luft), Koordinierung, Übergaben und Übernahmen im Bereich Personal und Material von Lufttransporten sowie Transporten aller Art.

Die gesamte Anschlussversorgung und Personalrotationen, als auch eine mögliche Evakuierung aller Nationen der International Security Assistance Force (ISAF), läuft über die Luftbrücke von und nach Kabul bzw. Bagram (ca. 60 km nördlich von Kabul).

Von Februar bis Juli 2002 wurden 35.000 Tonnen Fracht und ca. 11.000 Personen nach Kabul und 7.500 Tonnen sowie ca. 4.000 Personen aus Kabul geflogen. Zur täglichen Routine des S3-Movement zählt die Fahrt zum Kabul International Airport (KIA), um die Übergaben bzw. Übernahmen des besagten Gerätes und Personals zu steuern.

Folgende Flugzeugtypen finden Verwendung:

- C-160 TRANSALL (15 Tonnen) - C-130 HERCULES (21 Tonnen) - IL-76 ILJUSHIN (45 Tonnen) - AN-124 ANTONOV (150 Tonnen) Nach der Koordinierung des Luftumschlagspunktes mit den Transportzügen der Kabul Multinational Brigade (KMNB) sind diese zu den jeweiligen Empfängern zu eskortieren.

Die Luftbrücke des deutsch-niederländisch-österreichisch-dänischen Kontingentes verläuft stets mit variierten Zwischenlandungen, da die Reichweite der Flugzeuge nicht ausreicht (z. B. 4.800 km Reichweite der Antonov). Aus diesen Daten kann man die logistische Herausforderung in Bezug auf Transportraum, Umschlag, Betriebsmittelversorgung und zusätzlicher militärischer Infrastruktur inklusive Eigensicherung erkennen.

Die weitere Stabsarbeit umfasst zum Beispiel die Evakuierungspläne der ISAF in Bezug auf Transportkapazität, Reichweite und Optimierung des Transportraumes.

Die Luftbrücke nach Afghanistan gilt bereits als die größte der Geschichte von Peace Support Operation (PSO)-Einsätzen. Daher ist es mit Sicherheit ein Novum, dass ein österreichischer Stabsoffizier in einer Peace Enforcement Operation für taktischen und strategischen Lufttransport sowie zugehörigen Organisationsabläufen mitbetraut wurde.

Die 150 Tonnen fassende Antonow 124. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die 150 Tonnen fassende Antonow 124.

Die GrĂ¶ĂŸenverhĂ€ltnisse bei diesem Transportflugzeug sind beeindruckend. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die GrĂ¶ĂŸenverhĂ€ltnisse bei diesem Transportflugzeug sind beeindruckend.

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