Österreichische Soldaten auf Außensicherung
Ein Beitrag von Stabswachtmeister Renaldo Peer Zu den Aufgaben des österreichischen Wach- und Sicherungszuges in Afghanistan zählen das Patrouillieren, Bewachen und Ausführen vonZusatzaufträgen wie z.B. die Außensicherung des Camp Warehouse.
In der Nacht zum 9. Oktober 2002 wurde diese Außensicherung eingesetzt. Zwei Raketenangriffe von den umliegenden Hügeln in zirka 1200 Meter Entfernung waren der eigentliche Auslöser. So mussten auch die Österreicher auf dem Posten Shina Hill Stellung beziehen. Die dafür aufgestellte Task Force (Sondereinheit) setzte sich aus deutschen und österreichischen Soldaten zusammen.
Unter anderem waren auch das System Eule (Funküberwachung) und das System Bora (Gefechtsfeldradar) des deutschen Kontingentes sowie zwei österreichische Wärmebildgeräte eingesetzt. Die Ablöse führte das niederländische Kontingent nach 24 Stunden durch.
Der Auftrag beinhaltete die Alarmierung des Camps bei Anzeichen eines neuerlichen Raketenangriffes und das frühzeitige Erkennen von Aktionen gegen Einrichtungen der International Security Assistance Force (ISAF). Weiters musste die Verbindung zwischen dem gemeinsamen Gefechtsstand der Multinationalen Brigade und der Task Force sichergestellt und die Zusammenarbeit mit der 5. Afghanischen Division aufrecht erhalten werden. Diese besetzt Kontrollpunkte an den Pässen im Süden Kabuls. Im Zwei-Stunden-Takt führten unsere Soldaten Streifen in den umliegenden Ortschaften durch, um ein Gefühl der Sicherheit gewährleisten zu können.
Die starke Staubentwicklung und extreme Temperaturunterschiede zwischen Tag (35°C) und Nacht (5°C) erschwerten den Einsatz. Diese Außensicherung in Shina Hill stellt eine herausfordernde Erweiterung des Aufgabengebietes des Wach- und Sicherungszuges dar.