Der Joint Command Post
Ein Bericht von Oberleutnant Franz Steininger Seit den letzten Raketenangriffen auf das Camp Warehouse aus dem Bereich Bagrami wurde dem Infanterieverband eine neue Aufgabe zugeteilt: der Joint Command Post (JCP). Dieser vorgeschobene Gefechtsstand ist im Einsatzraum Afghanistan einzigartig. Er befindet sich auf dem Kasernengelände der 5. afghanischen Infanteriedivision. Der JCP dient als Anlaufstelle für die lokale Polizei, den lokalen Geheimdienst und dem Militär. Ziel ist es, die Zusammenarbeit dieser Organisationen zu koordinieren und den Informationsfluss zu fördern, um weiteren Raketenanschlägen entgegnen zu können.
Der JCP setzt sich aus einem Kommandanten (Offizier) und sechs Soldaten zusammen. Eine weitere Aufgabe stellt die Versorgung von neun Kontrollpunkten (Checkpoints) der 5. Infanteriedivision dar. Der Gefechtsstandführer hat einen möglichen Einsatz zwischen der Polizei, Militär und dem Geheimdienst zu koordinieren. Die nur notdürftig untergebrachte Belegschaft des Gefechtsstandes ist für 24 Stunden von jeglichen ISAF-Truppen abgeschnitten. Nur die Task Force Shina patrouilliert sporadisch im Bereich des Joint Command Post.