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Österreicher übernehmen Funktionen im ISAF-Hauptquartier

23. Februar 2002 - 

Ein Bericht von Major Karl Curin Heute trafen zwei weitere österreichische Offiziere im Einsatzraum Kabul ein. Somit ist die Zahl des österreichischen Kontingentes auf 56 Mann angewachsen. Die beiden Soldaten werden nach Einweisungen im Kontingent während des Wochenendes ab Montag ihren Dienst im Hauptquartier der ISAF, welches in der Nähe des Flughafens liegt, antreten.

Georg Moik und Ing. Erwin Kauer, zwei Majore mit Einsatzerfahrung, trafen am Samstag morgen mit einer Antonov 124 aus Köln kommend in Kabul ein. Sie werden die ersten Stabsmitglieder des deutschgeführten multinationalen Einsatzkontingentes sein und voraussichtlich auch die einzigen Österreicher, die ihren Dienst im Hauptquartier der ISAF ausüben werden. Major Moik, ein Milizoffizier des Jägerbataillons 6, wird in der Operationsabteilung des Hauptquartiers arbeiten. Major Kauer, Verbindungsoffizier im Militärkommando Kärnten, wird als "Force Record Officer" in der Personalverwaltung tätig sein. Somit sind sie überhaupt die ersten Offiziere im Einsatzkommando, die hier Funktionen übernehmen. Bisher haben die Deutschen nur einen Verbindungsoffizier, jedoch noch keine Stabsoffiziere im Hauptquartier. Diese Besetzung wird möglich, da sich die Briten Schritt für Schritt sich aus einigen Funktionen zurückziehen und diese dann mit Offizieren aus anderen teilnehmenden Nationen besetzt werden.

Warum man seine Familie verlässt und in den Einsatz nach Afghanistan geht, erklärt Major Kauer so: "Es ist wohl das Interesse an dieser Region Asiens sowie die Möglichkeit, einen Beitrag für den Frieden zu leisten." Außerdem sei es für Österreich sehr wichtig, an solchen Missionen teilzunehmen. Die Familie sei nie richtig begeistert gewesen. Sie hätte die Entscheidung letztlich aber akzeptiert, erläutert Kauer. " Nach meinem Beobachter-Einsatz in Osttimor wollte ich auch einmal die Erfahrung machen, mit einem Kontingent in den Einsatz zu gehen", begründet Major Moik. Die ISAF hätte eine schwierige Aufgabe zu leisten und die große Armut der Bevölkerung erfordere eine rasche Stabilisierung des Landes. "Wenn die ISAF und die anderen Organisationen es nicht schaffen, rasch und effizient zu helfen, wird das vom Krieg gezeichnete Land sehr lange brauchen, um selbständig Fortschritte zu machen", ergänzt Moik.

Die "Neuankömmlinge" werden durch den Kontingentskommandanten instruiert. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Die "Neuankömmlinge" werden durch den Kontingentskommandanten instruiert.

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