DANCON-Marsch in Kabul
Ein Bericht von Dr. Martin Cappy Österreichische Soldaten absolvierten überaus erfolgreich den 25 km langen "Dancon-Marsch" im Camp Warehouse.
Die Dänen veranstaltet seit nunmehr über 50 Jahren Leistungsmärsche. Diese Sportveranstaltungen werden auch in den verschiedenen Friedensmissionen durchgeführt und erfreuen sich großer Beliebtheit, sind sie doch eine willkommene Abwechslung in der ohnehin nicht abwechslungsreichen Freizeitgestaltung.
Aufgrund der derzeitigen Lage wurde der "Kabul-Marsch" im Camp Warehouse ausgerichtet. Start für diesen 1. ISAF DANCON-Marsch in Afghanistan war am Muttertag, um 05.00 Uhr. Die Quecksilbersäule zeigte trotz dieser frühen Tageszeit bereits 23°C und in den nächsten Stunden wurden bald die um diese Jahreszeit üblichen 35°C erreicht. Doch die Teilnehmer hatten nicht nur mit Hitze, Staub und schwierigem Terrain zu kämpfen: Die 25 km waren mit Gepäck und Waffe im Marsch zu absolvieren, ein Laufen hätte die Disqualifikation nach sich gezogen. Die ordnungsgemäße Adjustierung und das geforderte Gepäcksgewicht von mindestens 10 kg wurden vor dem Marschbeginn kontrolliert.
Fünf Nationen waren am Start und Österreich war mit acht Soldaten vertreten. Eine respektable Zahl, waren doch viele Kameraden aus dienstlichen Gründen nicht abkömmlich. Der Kontingentskommandant, Oberstleutnant Eder, war beim Start anwesend um seinen Soldaten viel Glück zu wünschen und danach selbst einige Runden im Camp zu laufen.
Ein Motivationsschub mit Folgen: Nach 13 staubigheißen Camprunden erreichten alle AUCON Soldaten das Ziel - und die Plätze eins bis fünf gingen an die Alpenrepublik. Hauptmannarzt Dr. Cappy vom MEDEVAC/Einsatzlazarett hatte es eilig, war er doch eingeteilter Arzt des Notfallteams: Er erreichte als erster nach knapp über 3 Stunden das Ziel und konnte so pünktlich um 8:30 Uhr an der Kommandobesprechung im Stabsgebäude teilnehmen. Der radiologischtechnische Assistent Hauptmann Siegfried Müller, tätig im deutschen Einsatzlazarett, begleitete den dänischen Geistlichen Olav Degn Andersen. Sie hielten sich in etwa an die vorgeschrieben Höchstgeschwindigkeit in Camp Warehouse von 5km/h und erreichten so nach knapp fünf Stunden das Ziel, und das in bester körperlicher Verfassung! Hauptmann Müller nahm nachmittags noch an einer Patrouille in Kabul teil. Auch die anderen österreichischen Soldaten waren aufgrund des ausgezeichneten Trainingszustandes in ihrer Einsatzfähigkeit nicht eingeschränkt und konnten problemlos ihren Dienst nach dem Marsch wieder aufnehmen.
Eines ist jedoch für alle klar: Sie wollen beim nächsten DANCON Marsch teilnehmen und die Plätze 1-5 verteidigen.