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Brigadekommandant patrouilliert mit dem Pandur durch Kabul

29. Mai 2002 - 

Ein Bericht von Major Karl Curin Nachdem eine Woche zuvor ISAF-Kommandant, Generalmajor John McColl, an einer Nachtpatrouille der Österreicher teilgenommen hatte, war diesmal der Kommandant der multinationalen Brigade Kabul (KMNB), Brigadegeneral Carl Hubertus von Butler, mit dem österreichischen Wach- und Sicherungszug durch Kabul unterwegs.

Offiziersstellvertreter Ernst Schreier führte die zwei, vornehmlich aus dem Jägerbataillon 25 bestehenden, Gruppen vom Camp Warehouse am Ostrand Kabuls zum Loya Jirga Gelände im Westen der Stadt. Dort war um 19 Uhr der Treffpunkt mit General von Butler vereinbart, der hier an einer Besprechung zur Großen Ratsversammlung teilgenommen hatte. Da es von der Dämmerung in die Dunkelheit überging, wurden neben dem Puch G des Patrouillenkommandanten auch noch zwei Radpanzer Pandur mitgeführt. Der Kommandant des Wach- und Sicherungszuges und dessen Stellvertreter nahmen ebenfalls an der Patrouille teil. General von Butler saß auf dem ersten Pandur auf, der zweite Pandur wurde als Unterstützungsfahrzeug für eventuelle Gefahrensituationen in entsprechendem Abstand von der Patrouille bereitgehalten.

Die Patrouillenroute führte vorerst bei einbrechender Dunkelheit durch das zu dieser Zeit noch immer stark belebte Zentrum der Stadt mit seinen breiten Strassen vorbei an Restaurants, Geschäften und kleinen Basaren. Die Leute scheinen nach den Jahren der Kriegswirren und Talibanherrschaft wirklich die Freiheit und Sicherheit zu genießen und sind bis zum Beginn der nächtlichen Ausgangssperre auf den Straßen unterwegs. Danach wurde durch jene Siedlung in der Nähe des Flughafens gefahren, welche die Russen in den 70er Jahren für die Kabuler Beamten gebaut hatten. Im Anschluss daran ging es entlang der Straße nach Jalalabad weiter in den Osten der Stadt. Bei den zerstörten Antennen von Radio Afghanistan bog die Patrouille Richtung Norden in das Viertel "Yakahtut" im 9. Polizeidistrikt ab. Hier wurde von den Fahrzeugen abgesessen und in den vorerst belebten und beleuchteten Strassen zu Fuß weitergegangen. An manchen der kleinen Läden wurde angehalten und die Bevölkerung über etwaige Probleme befragt, vor allem in Hinblick auf eine kleine Kaserne in der Nähe der Siedlung. Dass die Leute über keinerlei Probleme berichten konnten zeigt, dass die Polizei, die im 9. Distrikt von General Tarsch geführt wird, sehr gute Arbeit leistet. Die Pandur wurden in einigem Abstand zur Patrouille als Feuerunterstützungselement bzw. als Kraft in der Tiefe bei eventuellen Anlassfällen nachgeführt. Die anfangs breiten Straßen gingen allmählich in enge, dunkle Gassen über und die Menschen auf der Straße wurden weniger, da man in ein reines Wohngebiet kam. Unter sternenklarem Himmel wurde mit Nachtsichtbrillen weitermarschiert und dann bei Beginn des Flughafengeländes wieder auf die Fahrzeuge aufgesessen. Nach über drei Stunden trafen die Soldaten wieder im Camp Warehouse ein.

Brigadegeneral von Butler zeigte sich nach Beendigung der Patrouille vom Personal und vom Mannschaftstransportpanzer Pandur beeindruckt. Von Butlers Kommentar nach der Patrouille: "Sehr professionell durchgeführt, vor allem sehr gut den unterschiedlichen Gegebenheiten und Umgebungen angepasst!" Zum Abschluss überreichte der General dem Patrouillenkommandanten noch die Münze des Kommandanten (Commander's Coin) als Zeichen der Anerkennung.

Brigadegeneral Carl Hubertus von Butler nach der Patrouille. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Brigadegeneral Carl Hubertus von Butler nach der Patrouille.

Brigadegeneral von Butler lobt die professionelle Durchführung. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Brigadegeneral von Butler lobt die professionelle Durchführung.

Abgesessene Patrouille durch die nächtlichen Straßen Kabuls. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Abgesessene Patrouille durch die nächtlichen Straßen Kabuls.

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