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Schutz der Loya Jirga

18. Juni 2002 - 

Ein Bericht von AUCON/ISAF Seit 11. Juni wird in Kabul die sogenannte "Emergency Loya Jirga" durchgeführt. Diese Veranstaltung mit lange zurückreichender Tradition wird in Afghanistan immer dann einberufen, wenn neue schwerwiegende Entscheidungen für das gesamte Land zu treffen sind.

Insgesamt sind auf dem Gelände des ehemaligen Polytechnikums zirka 1500 Delegierte aus allen Landesteilen eingetroffen. Daneben stellen hier rund 500 Personen den reibungslosen Ablauf der Veranstaltung sicher.

Aufgrund der Gefahr von Terroranschlägen während der Dauer der Loya Jirga hat Generalmajor McColl, Kommandant von ISAF, die Weisung ausgegeben, das Schwergewicht der Tätigkeiten der Schutztruppe vorübergehend von "Schaffen von Sicherheit und Stabilität in Kabul" auf "aktive Maßnahmen gegen den Terror" (Anti-Terrorism) umzustellen.

Für die Durchführung der Loya Jirga ist die unabhängige "Loya Jirga Commission" mit Vertretern von afghanischen Behörden und der UNO verantwortlich.

Die Sicherung des Geländes selbst wurde dem ersten nach den Kriegswirren aufgestellten afghanischen Verband, dem 1st Bataillon Afghani National Guard (1 BANG), übertragen. Damit will man dokumentieren, dass eigene Soldaten die Loya Jirga schützen können und dies nicht von Ausländern durchgeführt werden muss.

Von ISAF wurde eine Einsatzzentrale am Gelände eingerichtet, hier werden Assistenzanforderungen der Loya Jirga Commission entgegengenommen und die Führung der durch ISAF gestellten Einsatzkräfte vor Ort sichergestellt. Diese Assistenz durch ISAF wird aber nur abberufen, wenn die afghanischen Soldaten nicht mehr in der Lage sein sollten die Situation zu kontrollieren. Von österreichischer Seite ist hier Oberstleutnant Philipp Eder in seiner Funktion als Planungsoffizier (G3 Plans) der Kabul Multinational Brigade (KMNB) eingesetzt.

In einem vorgeschobenen Gefechtsstand der KMNB außerhalb des Polytechnikums versehen zwei österreichische Stabsoffiziere Dienst.

Der eigentliche Verantwortungsbereich von ISAF beginnt erst außerhalb des Polytechnikums. Vor allem die Verhinderung von Terroranschlägen gegen die Loya Jirga, aber auch Einrichtungen des öffentlichen Lebens und von ISAF stehen hier im Mittelpunkt. Dies bedeutet für den österreichischen Wach- und Sicherungszug, dass zusätzliche Patrouillen und Checkpoints im zugewiesenen Verantwortungsbereich durchgeführt werden. Aber auch Spezialaufträge, wie die Sicherung des Pressezentrums im Hotel Intercontinental, werden von den österreichischen Soldaten übernommen.

Aktive Maßnahmen gegen den Terror haben höchste Priorität. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Aktive Maßnahmen gegen den Terror haben höchste Priorität.

Auch Bundesheer-Soldaten übernehmen die äußere Sicherung des Geländes... (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Auch Bundesheer-Soldaten übernehmen die äußere Sicherung des Geländes...

...und führen zusätzliche Patrouillen und Checkpoinnts durch. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

...und führen zusätzliche Patrouillen und Checkpoinnts durch.

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