Verletzte Soldaten werden heimgeflogen
Bei den gestrigen Unruhen im Gebiet von Zubin Potok im Nordkosovo wurden insgesamt elf österreichische Soldaten verletzt, einer davon schwer. Die Anzahl der Verletzten musste nach oben korrigiert werden, weil mehrere Soldaten in den Nachtstunden medizinisch untersucht wurden. Zudem haben sich erst heute Soldaten mit leichteren Verletzungen gemeldet.
Rückflug nach Österreich
Ein Soldat erlitt eine Lungenprellung. Er wurde in künstlichen Tiefschlaf versetzt, ist inzwischen aber wieder aufgewacht und transportfähig. Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Er wird derzeit im US-amerikanischen Lager behandelt. Vier verletzte Soldaten werden mit einer C-130 "Hercules" morgen nach Österreich gebracht. Die Bundesheer-Soldaten bekommen die bestmögliche ärztliche Versorgung.
ORF-Bataillon
Die verletzten Österreicher gehören einer Kaderpräsenzeinheit aus Ried im Innkreis an und sind im Rahmen des deutsch-österreichischen ORF-Bataillons (Operational Reserve Forces) zur Stabilisierung der Lage im Nordkosovo eingesetzt. Die Einheit umfasst zirka 150 österreichische Soldaten und ist ursprünglich im Camp Novo Selo südlich von Mitrovica untergebracht. Bei den gestrigen Unruhen ist auch der deutsche Kommandant des ORF-Bataillons verletzt worden. Sein Stellvertreter, ein österreichischer Offizier, hat daher vorübergehend die Führung des ORF-Bataillons übernommen.
Ablöse aus dem Süden
Neben den Reservekräften sind derzeit weitere 460 Bundesheer-Soldaten vor allem im Süden des Kosovo eingesetzt. Eine Kompanie davon wird in Kürze die Einsatzkräfte im Norden ablösen.