Indische Soldaten bei UNDOF
Die Versorgung aller UNDOF-Soldaten wurde dieses Jahr von den Kanadiern an die indische Armee übergeben. Das Vorkommando der Inder (43 Mann) traf bereits Anfang Jänner am Golan ein. Die Kanadier wiesen ihre Nachfolger in die Versorgungsabläufe ein und vermittelten ihnen die nötigen Kenntnisse über den Einsatzraum. Der Abschluss der Übergabe erfolgte Ende März.
Mit den indischen Soldaten kamen auch neue Besonderheiten in die Mission: Neue Uniformen, neue Dienstgrade und auch UN-blaue Turbane der Volksgruppe der Sikh boten den Peacekeepern Anfangs ein ungewohntes Bild. Und auch den Speiseplan der Soldaten werden die neuen Kameraden wohl noch durch einige Gewürze und Geschmacksrichtungen erweitern.
Britischer Einfluss
Der traditionelle britische Einfluss auf die indische Armee ist nicht nur im Auftreten und der Disziplin, sondern auch bei den Dienstgraden sichtbar. Auf Ebene der Unteroffiziere gibt es den Dienstgrad "Regimental Havildar Major" und den "Regimental Quarter Master Havildar". Beide Grade werden durch den Regimentskommandanten an einen Unteroffizier seines Verbandes zeitlich befristet vergeben und unterstreichen die besondere Wertschätzung und Verantwortung der Träger. Verlässt der Unteroffizier das Regiment, so verliert er den Dienstgrad.
Dienstgrade
Da eine internationale Zusammenarbeit nur zwischen gleichrangigen Offizieren oder Unteroffizieren in vergleichbaren Funktionen möglich ist, werden für Auslandsmissionen oft vorübergehende Änderungen des Dienstgrades verfügt. Mit der Übernahme der Versorgungsaufgaben überlegen die Inder nun, welche Unteroffiziersdienstgrade dem indischen "Regimental Havildar Major” und dem "Regimental Quarter Master Havildar” gleichgestellt werden sollen.