AUSBATT-Marsch: Bewährungsprobe für Golan-Soldaten
In den Morgenstunden des Freitag ist die Spannung unter den mehr als hundert Teilnehmern des bevorstehenden AUSBATT-Marsches förmlich zu spüren. Nicht nur Soldaten aller am Golan vertretenen Nationen, auch Teams der österreichischen und der deutschen Botschaft sowie vom Goethe-Insitut in Damaskus sind bereit, die 45 Kilometer lange Strecke in Angriff zu nehmen. Die Marschierer sind zwischen 20 und 62 Jahre alt.
Tag 1: 21 Kilometer und 400 Höhenmeter
Ab 8 Uhr gehen die Teams im Minutentakt ins Rennen. 21 Kilometer und 400 Höhenmeter müssen sie am ersten Tag absolvieren - und die Sonne brennt bei 37 Grad Hitze unbarmherzig auf die Marschierer herab. Einiges an Gepäck und das ständige Auf und Ab des Geländes fordern die Sportler zusätzlich.
Zwischenziel erreicht
Die Strapazen spiegeln sich auch in den Marschzeiten des ersten Tages wider, die zwischen drei und sechs Stunden liegen. Zum Teil sieht man es auch in den Gesichtern der einlaufenden Mannschaften auf Stützpunkt 10: Einige kommen ins Ziel als wären sie eben erst losgegangen, andere wiederum sind schwer gezeichnet. Doch alle sind froh und stolz, den ersten Tag absolviert zu haben.
Kroatisches Frühstück
Am nächsten Morgen ist vielen die Müdigkeit noch ins Gesicht geschrieben. Schnell werden noch die letzten Blasen an den Füßen abgeklebt. Alle Teilnehmer sind dankbar, dass die Kameraden des kroatischen Kontingents ein gutes Frühstück vorbereitet haben, mit dem sich jeder noch ausreichend stärken kann.
Tag 2: 24 Kilometer und 1.500 Höhenmeter
Pünktlich um 6 Uhr geht es auf die Königsetappe: 24 Kilometer und 1.500 Höhenmeter (Abstiege und Gegenanstiege eingerechnet sind es knapp 2.000 Höhenmeter) warten auf die Truppe, die sich über mehrere Labestationen freuen kann und wie am ersten Tag von Ärzten begleitet wird.
Starke Leistungen
Bereits das erste Drittel der Etappe ringt vielen enorme Kräfte ab, doch kaum einer denkt daran aufzugeben. Fast alle erreichen früher oder später das Ziel auf 2.814 Metern Seehöhe. Bataillonskommandant Oberstleutnant Armin Lehner gratulierte den stolzen Teilnehmern zu ihrer Leistung, und Generalmajor Wolfgang Jilke, Kommandant aller UNDOF-Truppen am Golan, ließ es sich nicht nehmen, den japanischen Botschafter auf dem letzten Teil des Marsches zu begleiten.
Einen der Soldaten ehrte Jilke ganz besonders: Zugsführer Franz Maurer absolvierte den Marsch zum 25. Mal und beendete seinen Jubiläumslauf noch dazu in Bestzeit.