Einsatztraining für UN-Soldaten: "Gopher Hole 2011"
Am Mittwoch trainierten die Soldaten des österreichischen UN-Bataillons am Golan bei der Übung "Gopher Hole 2011" verschiedene Einsatzszenarien. Aufgrund der aktuellen Lage im Nahen Osten wurden das Übungsprogramm und der Übungsverlauf dementsprechend abgestimmt und angepasst.
Großdemonstration
In der Stabskompanie bereiteten sich die UN-Soldaten zu Übungsbeginn auf eine angekündigte Großdemonstration vor. Hinter dem verschlossenen Haupttor des Camps nahmen eine Eingreifgruppe (Crowd and Riot Control), die Camp-Feuerwehr, ein Sanitätsteam sowie weitere Einheiten mit Schützenpanzern Aufstellung, um rasch auf eine mögliche Eskalation reagieren zu können. Im Übungsszenario wurde in Folge eine Petition von den Demonstranten an das österreichische UN-Bataillon übergeben, Kommandogruppenkommandant Vizeleutnant Franz Urschitz koordinierte dabei umsichtig alle Einheiten.
Minenunfall
Auf dem Mount Hermon trainierte die Edelweißkompanie das Bergen von Verletzten nach einem Minenunfall. Ein Patrouillenfahrzeug wurde nach dem Auffahren auf eine Mine in schwer zugängliches Gelände geschleudert, dabei wurden drei Personen unbestimmten Grades verletzt, so das Szenario. Da sich laut Übungsannahme noch Attentäter in dem Gebiet befanden, wurde mit Unterstützung von kroatischen Soldaten die Unfallstelle, teils im scharfen Schuss, großräumig abgeriegelt. Die angeforderten Minenräumexperten des EOD-Teams und die AUSBATT-Feuerwehr überprüften anschließend die Sicherheit des Unfallareals. Nach Freigabe des Gebietes konnte Bataillonsarzt Major Dr. Stefan Schachner mit seinem Medical-Team zur Unfallstelle ausrücken, Erste-Hilfe leisten und die Verletzten ins Camp abtransportieren.
Wichtige Vorbereitung
"Die Übungen zeigen jedes Mal, wie wichtig es ist, auf diverse Einsatzszenarien vorbereitet zu sein", so Bataillonskommandant Oberstleutnant Andreas Schiffbänker nach dem Übungsende.