ABC-Ausbildung am Golan
Die Lage im Einsatzraum ist zum Glück ruhig und stabil, aber bekanntlich soll man den schlafenden Wolf nicht wecken.
Die Soldaten hier am Golan sind zwar in einem Einsatzgebiet, das kein direktes Ziel eines atomaren, biologischen oder chemischen Einsatzes von Kampfmitteln ist. In der Beurteilung der ABC-Lage, darf man dennoch nicht außer Acht lassen, dass sie hier von Ländern umgeben sind, die über Waffensysteme verfügen, welche einen derartigen Einsatz ermöglichen.
Diese Erkenntnis, aber auch die Erfahrungen aus der Irak-Krise und den damit verbundenen Anthrax-Bedrohungen sind Grund genug, die österreichischen Soldaten auf einen sogenannten "Worst Case" vorzubereiten.
Damit die Blauhelme rechtzeitg gewarnt und gefährdete Geländeteile aufgespürt und markiert werden können, greift das Kommando AUSBATT auf einen ABC-Spürtrupp zurück.
Deshalb werden nach jeder Rotation die neuen Soldaten in der ABC-Abwehr und einige auserwählte Soldaten als ABC-Spürtrupp ausgebildet. Die Rotation Dezember 2004 ist ja bereits voll einsatztauglich und von 12. bis 13. Jänner wurden unter der Leitung von Major Kramer, Vizeleutnant Wohlkönig und Offiziersstellvertreter Aichinger zwölf Soldaten vom Camp Faouar und von den Zonenkompanien als ABC-Spürer ausgebildet.