Jägerbataillon 23: Abschlussübung der Hochgebirgsjäger
Bürserberg, 19. Februar 2021 - Als Höhepunkt der Ausbildung beim Jägerbataillon 23 fand diese Woche im Raum Bürserberg/Tschengla die Abschlussübung der Soldaten des Einrückungstermins Oktober 2020 statt. Beim Bataillon konnten heuer seit fünf Jahren wieder Grundwehrdiener zu Hochgebirgsjägern ausgebildet werden. Sie wurden mehrere Monate lang für den Kampf und das Überleben im Hochgebirge geschult.
Im Hochgebirge in Vorarlberg und in Tirol unterwegs
Themen wie "Feuerkampf im Gebirge", "Selbst- und Kameradenhilfe", "Biwakbau", "Transport im Hochgebirge", "Zusammenarbeit mit Hubschraubern und Überschneefahrzeugen" wurden in Theorie und Praxis geübt. Die Soldaten waren oft tagelang mit Schiern und Schneeschuhen im Hochgebirge in Vorarlberg und in Tirol unterwegs.
Abwehr von feindlichen Kräften
Der taktische Übungszweck verlangte von den Soldaten im Hochgebirge feindliche Kräfte, die aus einem fiktiven Nachbarstaat über Gebirgspässe in den Walgau vorstoßen wollten, um dort Attentate zu verüben und Waffen zu schmuggeln, zu bekämpfen. Dazu wurden nach einem anstrengenden Anmarsch mit Schiern und Schneeschuhen an den vermuteten Bewegungslinien Stützpunkte und Stellungen in den hohen Schnee gegraben. Übernachten mussten die Soldaten in selbstgebauten Schneebiwaks. Rekrut Laurin B. aus Hittisau: "Ich habe zum ersten Mal in einem Schneebiwak übernachtet, aber mit unserer Ausrüstung war das kein Problem."
Transport der Verpflegung
Um auch die Versorgung von Hochgebirgssoldaten zu üben, wurden den Soldaten in den Stützpunkten warme Verpflegung aus der Walgaukaserne mit "Quads" und "Ski-doo" nachgeführt. Kompaniekommandant Leutnant Thomas W.: "Es ist sehr wichtig alle militärischen Abläufe im Hochgebirge bei Tag und Nacht und auch unter widrigen Witterungsverhältnissen zu üben, um im Ernstfall optimal gerüstet zu sein."
Zusammenwirken der Waffengattungen
Ein weiteres Ziel dieser Abschlussübung war das gemeinsame Üben der verschiedenen Waffengattungen im Jägerbataillon. Hauptträger des Kampfes im Hochgebirge war der spezialisierte Hochgebirgszug, der Jägerzug und der Kampfunterstützungszug. Aber auch die Fernmelder waren zur Aufrechterhaltung der Verbindung ein wichtiges Führungsinstrument. Der Granatwerferzug gewährleistete ein gesichertes Vorgehen und die Ausleuchtung des Geländes bei Nacht.
Bataillonskommandant Oberstleutnant Michael Köck zeigte sich mit dem Verlauf der Übung sehr zufrieden: "Der Ausbildungsstand der Rekruten ist auf einem sehr hohen Niveau." Er dankte seinen Berufssoldaten, die die Grundwehrdiener über Monate so hervorragend für das Kämpfen und das Überleben im Hochgebirge ausgebildet hatten.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Vorarlberg