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Lehrgangsteilnehmer besuchen Gebirgssoldaten

11. März 2011 - 

Von 7. bis 11. März besuchten die Teilnehmer des Generalstabslehrganges das Gebirgskampfzentrum Saalfelden, die 6. Jägerbrigade in Absam und das Militärkommando Tirol in Innsbruck. Zweck der Reise war es, die Besonderheiten des Einsatzes von Soldaten im Gebirge näher kennenzulernen.

Einsätze im Gebirge

"Einsätze im In- und Ausland finden auch im Gebirge statt. Der Lehrgang muss daher den Kontakt zu allen Elementen der Truppe wahren und diese Reise für einen intensiven Erkenntnisgewinn nutzen", so Lehrgangskommandant Oberst Jürgen Wörgötter.

Planspiel

In Saalfelden mussten die Offiziere einen Einsatz gegen Aufständische planen, die die Berge als Rückzugsbasis nutzten. Was auf dem Papier begann, wurde danach auf seine Machbarkeit überprüft: Geländegängige Heeresfahrzeuge brachten die Kursteilnehmer an den Fuß des Litzlkogels. Dort schnallten sich die Offiziere Schi an und wurden die restliche Strecke von Überschneefahrzeugen gezogen. Im Bereich des Kogels besprachen sie schließlich ihre Einsatzpläne gegen die Aufständischen.

An der Seilbahn über die Schlucht

Der Kommandant des Gebirgskampfzentrums, Oberst Michael Lasser, führte die Besucher bis zu einem felsigen Abhang, der nur mit Hilfe eines Seilgeländers passiert werden konnte. Danach musste eine Schlucht überwunden werden, wofür ein Bergführertrupp zwei 140 Meter lange Seilbahnen vorbereitet hatte. "Die Seilbahn ist eine Möglichkeit, rasch, sicher und kräftesparend ein Hindernis im Gebirge zu überwinden", so einer der Bergführer.

Vorführung am Kletterfelsen

In Absam begrüßte Brigadier Peter Grünwald die Offiziere bei der 6. Jägerbrigade. Danach erhielt der Lehrgang im Halltal eine Gefechtsvorführung auf einem Kletterfelsen. Bergführer des Stabsbataillons 6 errichteten ein Seilgeländer, an dem Soldaten und ein Scharfschützentrupp sicher über den Felsen kletterten. Um verschiedene Beladungsmöglichkeiten zu demonstrieren, kamen bei der Vorführung auch Tragtiere zum Einsatz.

Bergung aus Felswand

Weil sich die Sanitätsversorgung bei Einsätzen im Gebirge oft schwierig gestaltet, demonstrierten die Alpinspezialisten auch die Bergung eines Verletzten aus einer Felswand. Dafür wurde auch ein "Alouette"-Hubschrauber vom Stützpunkt in Schwaz alarmiert. "Die 'Alouette' eignet sich ausgezeichnet für Bergungen im Gebirge - vorausgesetzt es herrscht Flugwetter. Sonst ist der Transport eines Verletzten eine Aufgabe, die mehrere Soldaten bindet", so Oberst Gaiswinkler.

Zivil-militärische Zusammenarbeit

Zum Abschluss machten die Offiziere Station in Innsbruck. Dort stellte ihnen Militärkommandant Generalmajor Herbert Bauer die wichtigsten Aspekte der zivil-militärische Zusammenarbeit vor. Bauer erläuterte die Kooperationen mit der Tiroler Landesregierung, der Exekutive, dem Roten Kreuz und der Feuerwehr beispielhaft anhand der Hochwasserkatastrophe 2005 und der Fußball-EM 2008.

Lawinenunglück und Afghanistan-Erfahrungen

Besonders eingegangen wurde auf das Lawinenunglück von Galtür im Jahre 1999. Um einen bleibenden Eindruck von dieser Katastrophe zu bekommen, brachte den Kursteilnehmern der damals wie heute amtierende Galtürer Bürgermeister Anton Mattle die tragischen Ereignisse näher.

Zusätzlich wurde während der Reise auch Wert auf internationalen Austausch gelegt: Zwei Offiziere der deutschen Bundeswehr stellten die Fähigkeiten ihrer Gebirgsbrigade aus Berchtesgaden vor und erzählten von ihren Einsatzerfahrungen aus Afghanistan.

Profis: Aufgaben im Gebirge übernehmen Alpin-Spezialisten des Bundesheeres. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Profis: Aufgaben im Gebirge übernehmen Alpin-Spezialisten des Bundesheeres.

Ein Ski Doo zieht Teilnehmer des Generalstabskurses. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Ein Ski Doo zieht Teilnehmer des Generalstabskurses.

Mit Hilfe einer Seilbahn überwinden die Offiziere eine Schlucht. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Mit Hilfe einer Seilbahn überwinden die Offiziere eine Schlucht.

Demo: Bei der Bergung eines Verletzten hilft eine "Alouette". (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Demo: Bei der Bergung eines Verletzten hilft eine "Alouette".

Soldaten bergen ihren verletzten Kameraden aus der Felswand. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Soldaten bergen ihren verletzten Kameraden aus der Felswand.

Tragtiere übernehmen im Gebirge wesentliche Transportaufgaben. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Tragtiere übernehmen im Gebirge wesentliche Transportaufgaben.

Spezialgerät: Ein Quad der 6. Jägerbrigade. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Spezialgerät: Ein Quad der 6. Jägerbrigade.

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