Belastungsübung: Härtetest für angehende Unteroffiziere
Die Belastungsübung gilt als Höhepunkt in der Ausbildung zum Unteroffizier des Bundesheers. Mitte März stellten sich 107 Teilnehmer des 17. Unteroffizierslehrganges der Herausforderung und nahmen den 120-km-Durchhaltemarsch in Angriff. Nur wer diese Prüfung besteht, erhält den begehrten Dienstgrad "Wachtmeister".
Hart an der Grenze
Fünf Tage lang waren die Anwärter unterwegs, der Marsch führte sie von Enns bis nach Freistadt und wieder retour. Übernachtet wurde in Zelten oder im Waldlager. Die Frauen und Männer mussten Schlafentzug und Kälte wegstecken und immer wieder fordernde Aufgaben erfüllen. Alle Aktionen fanden dabei unter den wachsamen Augen des Ausbildungspersonals statt.
Unter Beobachtung
Die Trainer der Heeresunteroffiziersakademie beobachteten, wie die jungen Soldaten mit der physischen und psychischen Belastung umgingen. In Gruppen aufgeteilt wechselte das Kommando immer wieder von einem Geprüften zum nächsten, Schwächen im Führungsverhalten blieben unter den extremen Bedingungen nicht lange verborgen.
Mutprobe
Unterwegs wurden das Können der Anwärter getestet. Sie mussten unerwartete feindliche Angriffe abwehren, Erste Hilfe leisten, Geländeskizzen anfertigen, Fernmeldeverbindungen einrichten und vieles mehr. Am dritten Tag wartete neben einem Scharfschießen auch eine Mutprobe auf die Kandidaten: Sie mussten sich in einem Steinbruch abseilen.
Geschafft!
Nach einer Verschnaufpause von vier Stunden marschierten die Soldaten die letzte Nacht schließlich bis nach Mauthausen, bald darauf überquerten sie in Ruderbooten die Donau. Zwei Kilometer später hatten sie es dann geschafft. Und bald waren die Anstrengungen, der Schlafentzug und die Kälte der letzten Tage wieder vergessen.