Die neue Unteroffiziersausbildung im Österreichischen Bundesheer
Am 8. Jänner 2007 rückten 87 künftige Unteroffiziersanwärter zum ersten Vorbereitungslehrgang in der Geschichte der Unteroffiziersausbildung ein. Dieser Lehrgang soll - daher der Name - Aspiranten für den Beruf des Unteroffiziers auf die im Anschluss fortzusetzende eigentliche Ausbildung zum Unteroffizier mit Zulassungsprüfung vorbereiten.
Auswahlverfahren nun auch für Unteroffiziere
Analog dem Auswahlverfahren für Offiziersanwärter wird damit der Idee nach auch für Unteroffiziere ein ähnliches Verfahren angewandt. Eine der Hauptzielsetzungen dieser neuen Initiative ist es, alle geeigneten Kandidaten aus dem vorhandenen Potenzial herauszufiltern. Die Gesamtdauer der Ausbildung zum Unteroffizier wird jedoch nicht ausgedehnt, da man von zeitlichen Einsparungen bei weiteren Lehrgängen profitieren kann.
Förderung und Forderung in Einem
Im Rahmen der Ausbildung werden gezielt am Beginn des Vorbereitungslehrganges aufgezeigte Defizite durch Fördermaßnahmen kompensiert. Dies betrifft die Bereiche militärischer Basiskenntnisse oder die körperliche Fitness genauso wie die immer bedeutsamer werdende Allgemeinbildung. Konkret geht es dabei etwa um Karten- und Geländekunde oder den richtigen Gebrauch der deutschen Sprache bzw. mathematischer Grundregeln. Ganz bewusst werden die Kandidaten an Leistungsgrenzen herangeführt, um ihnen die oft unterschätzten Möglichkeiten der eigenen Entwicklung deutlich vor Augen zu führen und sie auf künftige Anforderungen des Berufsunteroffiziers einzustimmen.
Die neue Unteroffiziersausbildung ist auf Schiene
Der Vorbereitungslehrgang, der nach dem Lehrgang "Militärische Führung 1" (bisher Chargenkurs) bei der Truppe einsetzt, ist Teil der neuen Unteroffiziersausbildung in Österreich. Diese soll bis 2008 vollständig eingeführt werden. Der weitere Werdegang des Berufsunteroffiziers wird dann durch die Lehrgänge "Militärische Führung 2" (bisher Unteroffizierslehrgang), "Militärische Führung 3" (bisher Stabsunteroffiziersausbildung) und "Militärische Führung 4" (bisher Weiterbildungslehrgang für Stabsunteroffiziere) bestimmt sein. Jenseits der Umbenennungen der Lehrgänge werden qualitative und quantitative Verbesserungen, wie zum Beispiel der Beginn der Englischausbildung bereits in der Grundausbildung zum Unteroffizier ("Militärische Führung 2"), mit diesem Reformschritt verbunden sein.
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Der Vorbereitungslehrgang soll die angehenden Unteroffiziere auf die...
...Herausfoderungen des Berufes und die Zulassungsprüfung vorbereiten.