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06. Dezember 2007 - 

An der Heeresunteroffiziersakademie wurde im Zeitraum 4. bis 7. Dezember 2007 der Lehrgang ENCOA 1/2007 im Rahmen des 7. Weiterbildungslehrgangs für Stabsunteroffiziere abgeschlossen. Die Abkürzung ENCOA steht dabei für "European Non Commissioned Officer Adacemy". Hinter dieser Bezeichnung verbirgt sich eine multinationale Ausbildungskooperation mit den Mitgliedsstaaten Deutschland, Schweiz und Österreich zum Zwecke der qualifizierten Weiterbildung von Berufsunteroffizieren über ein Lernmanagementsystem (ILIAS - "Integriertes Lern-, Informations- und Arbeitskooperationssystem") im Internet.

Die Herausforderung für den ENCOA-Anteil am Weiterbildungslehrgang besteht seit dem Jahr 2006 im Verfassen einer schriftlichen Arbeit zu einem Themengebiet, das zunächst mit dem Lernbetreuer ("Teletutor") während einer Präsenzveranstaltung zu Beginn des Lehrgangs zu klären ist. Da der Teletutor aus jeweils einer anderen Nation bestimmt wird, haben die zu verfassenden Studien in der Regel einen international vergleichenden Charakter.

Nach einer etwa 12-wöchigen Phase der Telekooperation ausschließlich über das Internet trafen sich alle Betreuer und Lehrgangsteilnehmer am Ende des Lehrgangs ENCOA 1/2007 nun wieder in Enns, um die Ausarbeitungen geladenen Gästen von innerhalb und außerhalb der Heeresunteroffiziersakademie vorzustellen. Als internationale Gäste durfte der Akademiekommandant Oberst Johann Hehenberger den Kommandanten der Berufsunteroffiziersschule der Schweizer Armee (BUSA), Oberst iGSt Marco Cantieni, in Vertretung des Schulkommandeurs der Unteroffizierschule der Deutschen Luftwaffe Oberstleutnant Norbert Scheffner sowie auf Grund der erstmaligen Teilnahme eines kroatischen Gasthörers am Weiterbildungslehrgang den Kommandanten der Unteroffiziersschule in Kroatien, Major Ivan Magic, begrüßen.

Die folgenden Arbeiten wurden durch die Lehrgangsteilnehmer verfasst und nunmehr öffentlich präsentiert (in alphabetischer Reihenfolge):

• Vizeleutnant H.-Günter Armbruster (Österreich): "Die Befugnisse der Militärstreife des Österreichischen Bundesheers und der Feldjäger der Deutschen Bundeswehr beim Eingriff in die Rechte von Personen - ein Vergleich"
• Stabswachtmeister Christian Jager (Österreich): "Die Laufbahn des ‚Offiziers des militärfachlichen Dienstes’ der Bundeswehr - eine Chance auch für das Bundesheer?"
• Offiziersstellvertreter Johann Kralik (Österreich): "Die bewegliche Befehlsstelle im Österreichischen Bundesheer und der Deutschen Bundeswehr im Vergleich"
• Stozerni narednik Marijan Kralj (Kroatien): "Die Funktionen der ersten Unteroffiziere in den kroatischen Streitkräften und der Kommandounteroffiziere im Österreichischen Bundesheer - eine Gegenüberstellung"
• Oberfeldwebel Stefan Krüger (Deutschland): "Der Unteroffizier als Menschenführer - welche Kompetenzen benötigt der militärische Führer?"
• Hauptadjutant Armin Mühlebach (Schweiz): "Leadership-Ausbildung (menschenorientierte Führungsausbildung) in der Unteroffiziersausbildung in Deutschland und der Schweiz im Vergleich"
• Vizeleutnant Manfred Winkelmüller (Österreich): "Die Ausbildung zum Peer - Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen dem Österreichischen Bundesheer und der Deutschen Bundeswehr"
• Vizeleutnant Othmar Wohlkönig (Österreich): "Die Bedeutung des Kommandounteroffiziers des Österreichischen Bundesheeres im Vergleich zum Command Sergeant Major in den USA unter Einbeziehung eines Rückblicks zur Rolle der Unteroffiziere in Spitzenfunktionen anderer Armeen"

Ausgewählte Arbeiten aus diesem Lehrgang werden über die Schriftenreihe der Heeresunteroffiziersakademie im Jahr 2008 publiziert. Bei Fragen oder näherem Interesse an den Lehrgängen der ENCOA wenden Sie sich bitte an folgende Kontaktadresse:

Heeresunteroffiziersakademie Institut 3 / ENCOA Forstbergstraße 20 A-4470 ENNS Tel. (0043)-(0)50201-28302 (Projektleiter in Österreich, Oberstleutnant Gerhard Krenn) gerhard.krenn@bmlv.gv.at