Gelebte Traditionspflege: Lehrgangsabsolventen erhielten Abzeichen
Am Mittwoch erhielten die 135 Teilnehmer des 7. Lehrganges "Militärische Führung 2" bei einem Festakt ihr Lehrgangsabzeichen verliehen. Zahlreiche Ehrengäste würdigten durch ihre Anwesenheit die Leistungen der Absolventen, darunter auch der Direktor des Heeresgeschichtlichen Museums Christian Ortner, der in seiner Lautadio die Leistungen des gewählten Namensgebers hervorhob.
Der Namensgeber
Die Unteroffiziersanwärter wählten diesmal den 1896 geborenen Offiziersstellvertreter Josef Kiss als Namensgeber. Als Feldpilot war Kiss von Oktober 1914 bis zu seinen Abschuss durch einen kanadischen Flieger im Mai 1918 im Einsatz.
19 Abschüsse brachten ihm zahlreiche Auszeichnungen, darunter dreimal die goldene Tapferkeitsmedaille.
Auch nach seinem Tod wurden die Leistungen des Feldpiloten Kiss noch gewürdigt, wurde er doch als einer von nur zwei Unteroffizieren des Ersten Weltkrieges posthum zum Leutnant befördert.
Selbst der Gegner würdigte Kiss. Während der Beisetzung warfen alliierte Flieger einen Kranz mit einer Trauerschärpe ab, auf der zu lesen war "Unser letzter Gruß unserem tapferen Gegner".
Das Abzeichen
Das heraldisch gestaltete Lehrgangsabzeichen enthält den Namensgeber des Lehrganges, ein Symbol, dass dessen soldatisches Leben prägte sowie die fortlaufende Nummer des Lehrganges. Das Abzeichen wird ab der Verleihung von den Lehrgangsabsolventen an der Uniform getragen und dient als Zugehörigkeitsabzeichen. Seit 1995 wählen alle Ausbildungslehrgänge zum Unteroffizier einen mit einer Tapferkeitsmedaille dekorierten Unteroffizier der k.u.k. Armee als Vorbild und somit zum Namensgeber ihres Lehrganges.