Bundesheer Bundesheer Hoheitszeichen

Bundesheer auf Twitter

Abschlussübung des 7.Stabsunteroffizierslehrganges auf der Seetaler Alpe

25. Juni 2004 - 

"... Ein österreichisches Kontingent in Bataillonsstärke wird ins Ausland entsandt. Im Rahmen einer multinationalen Brigade soll die Einhaltung militärtechnischer Abkommen überwacht werden. Der Einsatz ist NATO-geführt als "Peace Enforcement", Grundlage hiezu ist das UN-Mandat 1752...", so lautet in kurzen Worten die Ausgangslage für die PSO-Abschlussübung des 7. Stabsunteroffizierslehrganges (StbUOLG).

Als Vorbereitung auf den Auslandseinsatz in "Greenland" wurden Unterrichte unter Einbindung auslandserfahrener Kursteilnehmer durchgeführt. Die theoretischen Grundlagen dienten als Voraussetzung für den hohen praktischen Anteil der Ausbildung zu den Themen "mine awareness", "patrolling" und "escorting". Darüber hinaus wurden in einer Stationsausbildung die Tätigkeiten an einem Gefechtsstand sowie "temporärer Checkpoint" und "Observation Post" ausgebildet. Abgerundet wurde die Vorbreitung durch die Station "Unterstützung beim House Searching" im Zusammenwirken mit der Exekutive. Die Kursteilnehmer lebten seit Wochen "in der Lage" und wurden laufend mit aktuellen Informationen versorgt.

Nach Abschluss der Vorbereitungen erfolgt der Befehl für den Einsatz. Die durch Kursteilnehmer gebildete Kompanie bestand aus fünf Zügen (jede Klasse bildete einen Zug), die 6. Klasse wechselte mit den anderen nach einem fixen Einsatzplan und wurde im Wechsel in Funktionen im Kompaniekommando, als Camp-Sicherung und in einem verkleinerten Bataillonsstab eingesetzt. Ein wesentliches Ausbildungsziel am Stabsunteroffizierslehrgang ist es, Grundlagen der stabsdienstlichen Arbeit als Unteroffizier an einem Kompanie- bzw. Bataillonsgefechtsstand kennen zu lernen und unter Anleitung anzuwenden.

Zur Übungsstruktur:

Neben den kompaniestarken Kräften, die den Auftrag hatten, im gebirgigen grenznahen Raum (Seetaler Alpe) ein Aufflammen des Konfliktes zwischen den ehemaligen Konfliktparteien sowie Waffenschmuggeltätigkeiten zu verhindern, wurde vor Ort von einem verminderten Bataillonsgefechtsstand aus geführt. Unterstützt wurde diese Kompanie auf Anforderung durch einen Aufklärungshubschrauber und einen Hubschrauber für Sanitätstransporte. Schwergewicht dabei war das Kennen lernen und Üben der Zusammenarbeit mit Luftfahrzeugen.

Die Übungsleiter, gebildet aus der Abteilungsführung des StbUOLG, waren bestrebt, begonnene "Gefechtsituationen oder Zwischenfälle" auch zu Ende zu üben und nicht frühzeitig abzubrechen. So wurden beispielsweise angehaltene Personen der Exekutive übergeben und durch diese weiter verbracht. Zum Üben der Zusammenarbeit mit der Exekutive stand anfangs Ausbildungspersonal der "Military Police" des Zentrum für Internationale Kooperation (ZIK) zur Verfügung, das die Kursteilnehmer noch zusätzlich schulte. Im weiteren Übungsverlauf war somit ständig ein mit sechs Mann besetztes Office verfügbar.

Für die weiterführende Ausbildung und Überprüfung der erlernten Verhaltensweisen im Zusammenhang mit "Minenbedrohung" war ein Team, gebildet aus einem Vertreter der Pioniertruppenschule/Minenzentrum, dem Pionierbataillon 2 und der HUAk, eingesetzt. Dieses Team führte einerseits die pyrotechnische Darstellung (Minenunfall, Flach- und Steilfeuerbeschuss, etc.) als auch Tätigkeiten als "Kampfmittelbeseitiger" durch. Eine Rettungsaktion eines "abgestürzten" UN-Beobachters in der Nähe des Checkpoints mittels Hubschrauber und die Luftevakuierung eines VIPs im Rahmen einer Eskorte waren weitere Höhepunkte der Übung.

Im Rahmen der Übung wurden folgende Ausbildungsinhalte vermittelt und praktisch angewandt:

Schulung der Kursteilnehmer des 7.StbUOLG - als Kommandant einer Patrouille (in Halbzugstärke), einer Eskorte, eines (temporären) Observation Posts, eines Checkpoints (in Zugstärke), einer zugstarken Reserve (v.a. bei "Crowd and Riot Control" in der Anlernstufe) - in der Verwendung als Unteroffizier an einem Gefechtsstand - in der Zusammenarbeit mit Hubschraubern und anderen Organisationen (Exekutive).

Zusätzlich wurde neben der Schießverpflichtung des StbUOLG ein Sonderschießen durchgeführt. Um die Englischkenntnisse der laufenden Ausbildung in der Praxis zu vertiefen, wurde der Kompanie ein (fiktiver) belgischer Zug zur Überwachung einer Enklave unterstellt, dies erforderte die Abwicklung des Schrift- und Funkverkehrs in Englisch. Darüber hinaus wurde auch auf die fachlichen Kenntnisse der Kursteilnehmer in Spezialbereichen zurückgegriffen.

Zur realistischen Darstellung des Übungsablaufes bzw. der einzelnen Konfliktparteien waren Grundwehrdiener (als "Roleplayers") des Jägerregiments Wien eingesetzt.

Den Abschluss der Übung bildete die Übergabe des Verantwortungsbereiches an ablösende Kräfte.

Checkpoint. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Checkpoint.

Vorbereitung zur Evakuierung. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Vorbereitung zur Evakuierung.

Festnahme eines Gewalttäters. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Festnahme eines Gewalttäters.

Crowd and Riot Controll. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Crowd and Riot Controll.

Abtransport eines Verwundeten. (Bild öffnet sich in einem neuen Fenster)

Abtransport eines Verwundeten.

Eigentümer und Herausgeber: Bundesministerium für Landesverteidigung | Roßauer Lände 1, 1090 Wien
Impressum | Kontakt | Datenschutz | Barrierefreiheit

Hinweisgeberstelle