Lehrgangsnamen
10. Unteroffizierslehrgang 2000 - Standschützenoberjäger Johann Forcher
Johann Forcher, geboren 1869 in Sexten, Freund und Kamerad Sepp Innerkoflers, Bergführer wie er, stellte ebenfalls seine Kenntnisse in den Dienst des Vaterlandes, als Italien 1915 unter Bruch des Beistandspaktes den Krieg erklärte, ging es doch um seine Heimat Südtirol. Für die Weiterführung der Aktion am Paternkofel, bei der sein Freund Innerkofler fällt, wird ihm die Grosse Silberne Tapferkeitsmedaille verliehen. Am 13. September 1916 sollte er mit seiner 84 Mann starken Kampfgruppe wieder bei einem Angriffsunternehmen, diesmal gegen die italienisch besetzte Schimkekuppe in der Cristallogruppe mitwirken. Da der Ansatz der Hauptkräfte frühzeitig erkannt wird, entschließt sich das Abschnittskommando, die Aktion abzubrechen. Forcher erhält den Rückzugsbefehl nicht mehr. Zu weit ist er bereits vorne. Ebenfalls aufgeklärt, hat er die Wahl zwischen einem verlustreichen Rückzug und dem aussichtslos scheinenden Angriff. Er hat das Glück des Tüchtigen: der Angriff gelingt, er nimmt 2 Offiziere und 42 Mann gefangen. Für diese Bravourleistung wird hm die Goldene Tapferkeitsmedaille verliehen. Diese Leistung dient auch heute noch als Besipiel für das Überaschungsmoment und die Erfolgssicherung durch entschlossenes Handeln.