Gegenwart und Erinnerung: Angelobung und Traditionstag bei den Salzburger Pionieren
Salzburg, 30. Oktober 2021 - Anlässlich ihres Traditionstages mit der Angelobung der Rekruten der Pionierbaukompanie traten die Soldaten des Pionierbataillons 2 in der Schwarzenberg-Kaserne zum militärischen Festakt an. Die jungen Grundwehrdiener werden ihren Dienst in den nächsten Monaten in verschiedenen Funktionen beim Pionierbataillon 2 sowie an der Landesverteidigungsakademie versehen.
Kranzniederlegungen zum Gedenken
Am Traditionstag der Salzburger Pioniere fanden die traditionellen Kranzniederlegungen beim Gedenkstein in Himmelreich und am Pionierdenkmal im Lehener Park mit dem Insignientrupp des Pionierbataillons 2 und einer Fahnenabordnung der Kameradschaft der Pioniere und Sappeure statt.
Gedenken an tragischen Unfall
Zu Allerseelen im Jahr 1956 fuhr ein Autofahrer in den Abendstunden in eine zur Nachtübung ausrückende Marschkolonne der 1. Kompanie des Pionierbataillons 8. Wachtmeister Geissler und die Pioniere Zagelmaier, Habersatter, Esching und Lottermoser erlagen ihren schweren Verletzungen, zehn weitere Soldaten wurden schwer verletzt.
Als Folge des Unfalls wurde eine "Nachtmarschausrüstung" mit Leuchtgamaschen, Rückstrahlern und Taschenlampen beim Bundesheer eingeführt. Das Marterl in Wals-Himmelreich erinnert noch heute an dieses tragische Ereignis. Die Kameraden der Pioniere und Sappeure pflegen es und gedenken den Opfern des Unfalls jedes Jahr bei einem gemeinsamen Besuch mit einer Abordnung des Pionierbataillons 2 im Rahmen des Traditionstages.
Geschichte des Traditionstages
Historischer Anknüpfungspunkt des Traditionstages ist die Forcierung von Donau und Save durch drei Pionierbataillone der k. u. k. Armee im Jahr 1915, durch die die Voraussetzungen zur Einnahme der serbischen Hauptstadt Belgrad geschaffen wurden, womit der Krieg gegen Serbien einer Vorentscheidung zugeführt wurde.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Militärkommando Salzburg