Lawineneinsatzzüge des Heeres stehen für Notfälle bereit
Absam, 20. Dezember 2010 - Jedes Jahr verunglücken Wintersportler und Bergbegeisterte bei Lawinenunglücken. Um ihnen im Notfall schnell helfen zu können, verstärken in den Wintermonaten Lawineneinsatzzüge des Bundesheeres bei Bedarf die Bergrettung in Westösterreich – eine für die Opfer oft lebensrettende Maßnahme.
Soldaten der 6. Jägerbrigade
Die Soldaten der Lawineneinsatzzüge sind erfahrene Alpinspezialisten und kommen zum Großteil aus Verbänden der 6. Jägerbrigade. Stationiert sind die Helfer in den Garnisonen Bludesch, Landeck, Innsbruck, Absam, St. Johann in Tirol, Lienz, Spittal an der Drau und Tamsweg.
Flugretter und Hubschrauber
Zusätzlich verfügt das Bundesheer über eigene Flugretter, die mit einem Hubschrauber des Typs "Alouette" III vom Stützpunkt in Schwaz jederzeit einsatzbereit sind. Der Helikopter kann auch zur notärztlichen Versorgung und zum Transport Verletzter eingesetzt werden. Außerdem verfügt er als einziger Hubschrauber in Tirol über die Möglichkeit, eine Windenbergung durchzuführen.
Beitrag zur alpinen Sicherheit
"Es ist selbstverständlich, dass wir unsere alpine Expertise zur Verfügung stellen, wenn es darum geht, Menschenleben zu retten", erläutert Oberst Johann Gaiswinkler, stellvertretender Kommandant der 6. Jägerbrigade. "Unsere Soldaten stehen rund um die Uhr zur Verfügung, die meiste Zeit davon unentgeltlich - ein wichtiger, aber vielfach unbemerkter Beitrag für die Allgemeinheit."
Alpin-Experten und Sanitäter
Die Lawineneinsatzzüge bestehen aus jeweils 40 Berufssoldaten, die spezielle Gebirgsausbildungen absolviert haben. Im Einsatz führen sie eine komplette Schitourenausrüstung, Verpflegung für zwei Tage und ein zweikanaliges Verschüttetensuchgerät mit sich. Außerdem versieht in jedem Einsatzzug ein Sanitäts-Unteroffizier Dienst, der in der Lage ist, vor Ort erweiterte Erste-Hilfe-Maßnahmen zu setzen.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion 6. Jägerbrigade