Multinationale Übung "Elite 2010"
Salzburg, 01. Juli 2010 - "Fliegeralarm 2 Uhr – Fläche – Geschwindigkeit 220 Meter pro Sekunde – Höhe 1.200"-"Gefunden, aktiviert, aufgefasst, bekämpft!" Kampfgespräche wie dieses wurden während der internationalen Übung "Elite 2010", die von 17. Juni bis 1. Juli in Deutschland stattfand, häufig geführt. 109 Soldaten der Luftraumüberwachung waren dabei am Truppenübungsplatz Heuberg und an der Airbase Laupheim eingesetzt.
Multinationale Übung
An dieser international anerkannten Übung nahmen Luftangriffs-, Luftverteidigungs- und Transportsysteme sowie Systeme zur elektronischen Signalaufklärung und Störsysteme (Jammer) aus Deutschland, der NATO und 15 weiteren Gastnationen teil. Darüber hinaus stellten sieben weitere Nationen Beobachter zur Übungsteilnahme ab.
Insgesamt trainierten bei der Übung:
- 16 verschiedene Waffensysteme der bodengebundenen Luftverteidigung,
- 68 Luftfahrzeuge (35 Strahlflugzeuge, 17 Hubschrauber, 16 Transport- und Unterstützungsflugzeuge),
- 1.500 Soldaten auf den verschiedenen Fliegerhorsten,
- 1.500 Soldaten auf dem Truppenübungsplatz Heuberg.
Gefechtstechniken verbessern
Bei der "Elite 2010" wurde der elektronische Kampf zwischen bodengebundenen Luftraumüberwachungs- und Fliegerabwehrsystemen sowie Helikoptern und Flugzeugen trainiert. Besonderes geachtet wurde dabei auf die Verbesserung bzw. Festigung der Gefechtstechnik innerhalb der Kampfbesatzungen der Fliegerabwehrtruppe.
Wirksamkeitsanalyse
Ebenfalls analysiert wurde die Wirksamkeit verschiedener Radarsysteme in Kombination mit Stör- und Täuschtechniken. Die Verbesserung der Techniken und Fertigkeiten der Soldaten wurde durch die Zieldarstellung verschiedenster Flugzeugtypen wie Eurofighter, F-4 "Phantom", F-16 "Fighting Falcon" oder Tornado verstärkt.
Taktische Einsatzzentrale Fliegerabwehr
Einen Erfolg stellte der Einsatz der "Taktischen Einsatzzentrale Fliegerabwehr" während der Übung dar. Die derzeitige, aus Salzburg betriebene Einsatzzentrale ist im Aufbau begriffen und kann als Vorreiter dieser neuen Einsatzzentrale bezeichnet werden.
Aktuelle Luftlage
Als ersten wichtigen Schritt generierte die Einsatzzentrale Zielzuweisungsdaten für die am Truppenübungsplatz Heuberg stationierte Fliegerabwehr. Dabei wurde das Luftlagebild laufend beurteilt, um - wenn erforderlich - Feuereinheiten zur Bekämpfung von Zielen zu alarmieren. Die taktische Einsatzzentrale soll eine Vereinfachung bzw. ein zentralisiertes Führen des Gefechts zur Qualitätssteigerung im Einsatzfall ermöglichen.
Weiterführende Information
Ein Bericht der Redaktion Luftraumüberwachung