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Auswirkungen der NATO-Osterweiterung gemäss der Konferenz von Madrid 97 auf das Österreichische Bundesheer

erschienen in der Publikation "NATO-Perspektiven aus slowenischer und österreichischer Sicht (7)" - März 1998

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Schlagworte zu diesem Beitrag:  Österreich, Streitkräfte, Entwicklung, Modernisierung, Modifizierung, Armee, Interdependenz

Abstract:

Das Österreichische Bundesheer (ÖBH) befindet sich seit Jahren in einem Transformationsprozeß.

Dieser hatte Ende der 80er Jahre mit dem Einfrieren der zunächst ambitioniert angegangenen Heeresentwicklung auf ein 300.000- Mann-Heer zufolge eingetretener Ressourcenknappheit (Personal und Geld) begonnen.

Dieser Vorgang, der eine Abrundung der erreichten Organisation zum Ziel hatte, wurde im nachhinein durch die großen politischen und strategischen Veränderungen in Europa gerechtfertigt.

Die Folge dieser Veränderungen war zunächst eine neue Verteidigungsdoktrin, weg von der Raumverteidigung mit vorwiegend operativ statischen Komponenten (Schlüssel- und Raumsicherungszonen), hin zu einer operativ beweglichen und flexiblen Konzeption einer grenznahen Sicherung und Abwehr. Als Konsequenz wurde die Auflösung der Masse der raumgebundenen Truppen (Sperrtruppen und Jagdkampftruppen) und eine Reduzierung der MobStärke des Heeres von rd. 220.000 auf 120.000 Mann vorgenommen.

Kriterium und Maßstab für die Planung der neuen Struktur bildete nicht mehr der Warschauer Pakt, sondern ein künstlich gebildeter, synthetischer "Referenzfeind" als Planungsgröße, wobei von den gem. KSE-Vertrag festgelegten Obergrenzen an Hauptwaffensystemen bezogen auf das unmittelbare Umfeld Österreichs ausgegangen wurde.

Mit der NATO-Osterweiterung werden diese Grundlagen neuerlich in Frage gestellt und müssen neu bewertet werden. Dabei sind es aber immer nur Planungsüberlegungen, die uns beschäftigen. Die reale Umsetzung der jeweiligen Planungen hinkt natürlich nach und bei den kurzen Abständen sich verändernder Planungsgrundlagen kommt es daher vor, daß Planungsschritte übersprungen werden und gar nicht zur Realisierung kommen. Kurzfristige Änderungen der sicherheitspolitischen bzw. militärstrategischen Bedingungen wirken sich zufolge der nur längerfristigen Realisierungsmöglichkeiten hinsichtlich Struktur, Ausbildung und Einsatzvorbereitung unmittelbar kaum aus.

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