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Zweites Österreichisches Symposion für Psychologie im Militär

erschienen in der Publikation "Zweites Österreichisches Symposion für Psychologie im Militär" (ISBN: 978-3-902670-08-3) - 12. Mai 2009

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Schlagworte zu diesem Beitrag:  Ausbildung, Fachinformation, Forschung, Information, Militärische Führung, Militärpädagogik, Militärsoziologie, Psychologie, Sozialpsychologie, Streitkräfte, Wissensmanagement

Abstract:

In der Zeit von 22. bis 24. April 2008 wurde das zweite Symposion für "Psychologie im Militär" an der Landesverteidigungsakademie des Österreichischen Bundesheeres abgehalten. Veranstaltet wurde das Symposion vom Referat für Militärpsychologie und Bildungswissenschaften des Instituts für Human- und Sozialwissenschaften der Landesverteidigungsakademie in Kooperation mit dem Heerespsychologischen Dienst des Österreichischen Bundesheeres sowie mit dem Psychologischen Dienst der Bundeswehr, der Militärakademie an der ETH Zürich und dem Psychologisch Pädagogischen Dienst der Schweizer Armee.

Das Symposion wurde aus mehreren Gründen ins Leben gerufen. Einerseits erwies sich die Schaffung einer geeigneten Fort- und Weiter-bildung für die eigenen HeerespsychologInnen als wünschenswert, ndererseits war die Suche nach einem Forum zur Weiterführung und Vertie-fung der seit vielen Jahren bestehenden zivil-militärischen Vernetzung im nationalen und internationalen Bereich dringlich geworden.

Für das neu geschaffene Forum wurde die Bezeichnung "Psychologie im Militär" gewählt und bewusst dem Begriff "Militärpsychologie" gegenübergestellt. Diese Kontrastierung soll nun kurz erörtert werden, da sie für das Selbstverständnis der Heerespsychologie bedeutsam ist.

Unter dem Begriff "Psychologie im Militär" werden alle Diszipli-nen der Angewandten Psychologie (z. B. Klinische Psychologie, Persönlichkeits- und Sozialpsychologie) zusammengefasst, die in unterschied-lichen Bereichen im System Militär zum Einsatz kommen. Hierzu zählen z. B. die Tätigkeiten der Klinischen PsychologInnen in den Militärspitälern sowie die der Flieger- und VerkehrspsychologInnen an der Fliegerpsychologischen Ambulanz des Heeresspitals. Ein weiteres Beispiel stellt die von HeerespsychologInnen durchgeführte empirische Sozial-forschung dar, die in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat. Diese Tätigkeiten erfordern zwar sehr gute Kenntnisse des Systems Militär, jedoch keine spezifische militärische Ausbildung und können daher primär auch von zivilen Bediensteten wahrgenommen werden.

Ganz anders verhält es sich mit der Militärpsychologie, die sehr spezifische Kenntnisse des Systems Militärs voraussetzt, will sie die ihr übertragenen Aufträge optimal erfüllen. Hierzu zählt z. B. die Angewandte Truppenpsychologie, in deren Bereich ein Psychologe in Uniform als integraler Bestandteil einer militärischen Einheit wirksam wird. Für diese Funktion sind zusätzliche militärspezifische Ausbildungen notwendig. Ein weiteres Beispiel, das die Notwendigkeit spezieller mili-tärischer Kenntnisse verdeutlicht, stellt den Einsatz von Militärpsychologen im Rahmen von Informationsoperationen dar. Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass die Militärpsychologie einerseits eine Teilmenge der Psychologie im Militär darstellt, andererseits jedoch ein spezifisches militärisches Hintergrundwissen erfordert, das über das zivile Studium der Psychologie weit hinausreicht.

Auch das zweite Symposion hatte zum Ziel, den genannten Akzen-tuierungen gerecht zu werden, in dem ein breites Spektrum an Anwendungsfeldern angepeilt wurde. So wurde aus den Bereichen Psychologische Diagnostik, Klinische Psychologie, Notfallpsychologie und Psychotraumatologie, Angewandte Truppenpsychologie, Flieger- und Verkehrspsychologie sowie Psychologie des Extremismus referiert. Die meisten Präsentationen liegen nunmehr in schriftlicher Form vor und können daher einem größeren Leserkreis zur Verfügung gestellt werden. Es ist dank der Bereitschaft der Vortragenden gelungen, fast alle Vorträge in dem Sammelband aufzunehmen. Die Beiträge sind in chronologi-scher Weise analog dem Veranstaltungsprogramm angeordnet, auf eine Zuordnung zu einzelnen Fachbreichen wurde verzichtet.

Die Vollversion dieser Publikation kann in gebundener Form oder als pdf nach Bestellung unter georg.ebner@bmlvs.gv.at kostenlos zugesandt werden.

Eigentümer und Herausgeber: Bundesministerium für Landesverteidigung | Roßauer Lände 1, 1090 Wien
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