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Schadensfolgen nach Angriffen mit ballistischen Raketen

erschienen in der Publikation "Perspektiven einer europäischen Raketenabwehr (2/02)" (ISBN: 3-902275-02-2) - März 2002

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Schlagworte zu diesem Beitrag:  Krieg, Kriegsfolgen, Kriegsanalyse, Fallstudie, Rakete

Abstract:

Vor vierzehn Jahren, genauer am 16. März 1988, setzten irakische Kampfflugzeuge Giftbomben gegen die Zivilbevölkerung der nord­irakischen Stadt Halabja gnadenlos ein. In wenigen Stunden wurden durch die Senf- und die Nervengase Tabun, Sarin und VX ungefähr 5000 Kurden und Assyrer umgebracht, andere 10 000 erlitten schwerste Verletzungen. Während des zweiten Golfkrieges von 1991 wurden aus Irak 81 Scud-modifizierte Raketen gegen Israel und Saudi Arabien abgefeuert mit dem Ziel, die arabischen Staaten zum Ausscheren aus der anti-irakischen Koalition zu motivieren. Auch wenn die irakischen Raketen oft das Ziel verfehlten und nicht mit Giftgas ausgerüstet waren, lösten sie speziell in Israel traumatische Erinnerungen (Holocaust) aus, da Irak vorher bereits mehrfach Israel mit Giftgasangriffen gedroht hatte.

Spätestens nach diesen zwei kriegerischen Ereignissen ist der Öffentlichkeit die Gefahr der ballistischen Raketen als Trägermittel für Massenvernichtungswaffen bewusst geworden.

Die Fachsektion Systemanalyse der Gruppe Rüstung in Bern, in Zusammenarbeit mit der Fachsektion Chemie und biologie des AC-Laboratoriums in Spiez, hat letztes Jahr ein Modell zur Schadens­ermittlung infolge von Einsätzen ballistischer Raketen mit konven­tionellen oder chemischen Gefechtsköpfen entwickelt. Ein Hauptinter­esse am Modell besteht darin, den Nutzen - im Sinne von verhinderten Schäden - durch passive und aktive gegenmaßnahmen zu quantifizieren. Es trägt den Name ESCADAM als zusammensetzung der Abkürzungen von "Estimation of Casualties and Damage of Attacking Ballistic Missile".

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