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Der bewaffnete Konflikt im Kosovo - Eine militäranalytische Betrachtung

erschienen in der Publikation "Konfliktentwicklung auf dem südlichen Balkan I (17)" - April 1999

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Schlagworte zu diesem Beitrag:  Jugoslawien, Kosovo, Krise, Krisenanalyse, Strategische Analyse, Krieg

Abstract:

Spätestens mit September 1997, als zehn Überfälle - zeitlich und räumlich koordiniert - auf serbische öffentliche Einrichtungen Aufsehen erregten, wurde offenbar, dass neben der gewaltverneinenden Politik des Albanerführers Ibrahim Rugova auch bewaffneter Widerstand gegen die serbische Dominanz in der südserbischen Provinz Kosovo Platz griff. Der Überfall auf eine Polizeipatrouille sowie das erstmalige öffentliche Auftreten von drei uniformierten Kämpfern anlässlich eines Begräbnisses im November in der Drenica-Region brachten die Bestätigung für die Existenz eines bewaffneten Widerstandes, der sich als UÇK (Ushtria Clirimtare e Kosoves, Befreiungsarmee des Kosovo) bezeichnete.

Die gewählte Vertretung der Albaner unter Präsident Rugova reagierte zunächst skeptisch bis ablehnend auf die Anschläge, der Verdacht serbischer Unterwanderung durch den Geheimdienst und Provokation wurde offen ausgesprochen. Verstärkt wurde die Unsicherheit durch die Tatsache, dass die Führung der Befreiungsarmee, der sogenannte Zentralstab absolut geheim operierte. Als Erklärung dafür kann einerseits die Angst vor Unterwanderung, andererseits die dadurch gegebene größere Handlungsfreiheit dienen. Bekennerschreiben in Form von Kommuniqués dienten in der Phase bis Mitte Juni als einziges Kommunikationsmittel, die Ernennung eines offiziellen Sprechers (Jakup Krasniqi) verdichtete eher den Schleier, als dass es ihn lüftete.

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