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Die Albanische Frage - Entwicklungsszenarien und Steuerungsinstrumente

erschienen in der Publikation "Zur Problematik der Stabilisierung des Westbalkans (5/00)" (ISBN: 3-901328-48-3) - Dezember 2000

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Schlagworte zu diesem Beitrag:  Balkan, Albanien, Demokratisierung, Interdependenz, Jugoslawien, Internationale Beziehungen

Abstract:

The Europeans and the Americans [...] will point their fingers at the Albanians and accuse the victims of the greatest persecution at the end of the century for turning to persecute others in Kosovo, for allowing fascism to be repeated. They will be right. And those who think these actions will end once the last Serbs have left Kosovo will be wrong. It will be the Albanians‘ turn once more, only this time at the hands of other Albanians. We fought for this?

Veton Surroi in New York Review of Books, XLVI. Jg., Nr. 15 (7. Oktober 1999), S. 21.

Die im Motto von Veton Surroi, dem Herausgeber der kosovo-albanischen Wochenzeitung "Koha Ditore" gestellte Prognose deckt sich mittlerweile nicht nur mit der Wirklichkeit, sondern zudem mit einer Erkenntnis der sozialwissenschaftlichen Gewaltforschung: Aufstandsgewalt ethnonationaler Prägung kommt mit "Sieg" oder "Niederlage" in aller Regel nicht zum Stillstand, sondern diffundiert zu krimineller Gewalt. Ebenso wie im Frühjahr 1999 kosovo-albanische Flüchtlinge in Albanien von ortsansässigen Mafiosi überfallen und ausgeraubt wurden, werden etliche der nach Kosovo Zurückgekehrten heute von ihren selbsternannten "Befreiern", der demobilisierten UÇK, aus politischen Gründen drangsaliert, misshandelt oder gar ermordet. Kann angesichts solcher Zustände überhaupt mit Begriffen wie dem eines gesamtalbanischen Nationalgefühls, gar einer pan-albanischen Bewegung gesprochen werden?

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