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Sicherheit und Entwicklung in Eurasien - neue Gedanken zur Geopolitik im Zeitalter der Globalisierung

erschienen in der Publikation "Jahrbuch für internationale Sicherheitspolitik 2002" (ISBN: 3 8132 0792 7) - Juli 2002

Abstract:

Sicherheit und Entwicklung in Eurasien - neue Gedanken zur Geopolitik im Zeitalter der Globalisierung


Der Beitrag setzt sich mit den Chancen und Problemen der regionalen Zusammenarbeit in Eurasien innerhalb der GUS-Staaten, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit (ECO) und des Rates für wirtschaftliche Zusammenarbeit im Schwarzmeerraum auseinander. Der Zerfall der Sowjetunion und das Entstehen der neuen unabhängigen Staaten haben die geopolitische Situation in Teilen Asiens und Europas vollständig verändert. Im Kontext einer Neubewertung geopolitischer Fragestellungen werden die vielfältigen Konfliktpotentiale einer eurasischen Region angesprochen, deren Länder beiderseits der europäischen Ostgrenze liegen. Neben ethnischen Konflikten, Bürgerkriegen und anderen bewaffneten Auseinandersetzungen, organisiertem Verbrechen, Grenzzwischenfällen, Bedrohungen durch islamistische Gruppen und Umweltaspekten wird insbesondere die Frage der Energie-Ressourcen thematisiert. Bestehende und geplante Pipeline-Routen berühren die Interessen nicht nur der Regionalmächte, sondern auch die großer externer Kräfte und nichtstaatlicher Akteure wie transnationaler Ölkonzerne.

Die zentraleurasische Region ist aufgrund der geopolitischen Bedeutung und spezifisch russischer Interessen während der schwierigen Phase der Transition eines der wichtigsten Zielgebiete der russischen Außenpolitik. Aber auch die Vereinigten Staaten und die Staaten der EU haben strategische und ökonomische Interessen im postsowjetischen Eurasien. Die Beziehungen zwischen Russland, dem Iran und der Türkei werden eine sehr wichtige Rolle für die Entwicklung der zentraleurasischen Staaten spielen.

Im letzten Jahrzehnt haben die eurasischen Staaten immer wieder versucht, eine neue postsowjetische eurasische Regionalkooperation zu gründen. Die eurasischen Staaten sind an einer effektiveren Wirtschaftsentwicklung interessiert, sie wollen ihre Souveränität und territoriale Integrität stärken. Kooperation und Integration sind die besten Mittel, um die Entwicklungsprobleme zu bewältigen, denen diese Staaten gegenüber stehen. Der Prozess, der viele regionale Entwicklungsprobleme lösen könnte, hat schon begonnen.

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