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Territoriale Ansprüche in Ost- und Südostasien - Konfliktherde mit Eskalationspotenzial?

erschienen in der Publikation "Jahrbuch für internationale Sicherheitspolitik 2001" (ISBN: 3-8132-0778-1) - Dezember 2001

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Schlagworte zu diesem Beitrag:  Ostasien, Südostasien, Politik, Sicherheitspolitik, Wirtschaftspolitik, Konflikt, Grenzkonflikt

Abstract:

Territoriale Ansprüche in Ost- und Südostasien - Konfliktherde mit Eskalationspotenzial?

Politische und militärische Auseinandersetzungen um Land- und Seegrenzen haben in Asien eine lange Tradition. Internationale Beachtung fand die Auseinandersetzung zwischen Russland und der Volksrepublik China am Amur/Ussuri mit dem Eskalationshöhepunkt 1969 und finden heute die aktuellen Spannungen in der südchinesischen See (Spratly-/Paracel-Inseln). Ursachen sind und waren oft die mangelnde Implementierung und effektive Kontrolle der vereinbarten Grenzen wie auch nationales Prestigedenken hinsichtlich der Erhaltung nationalen Territoriums. In der Geschichte kamen dann vielfach von Kolonialmächten bestimmte Verträge hinzu, die Grenzen von außen festlegten. Zusätzlich führte die Implementierung der "United Nations Convention on the Law of the Sea" 1994 zu Spannungen bezüglich der Seegrenzen. Allerdings spielte die ökonomische Bedeutung der umstrittenen Territorien bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts eine untergeordnete Rolle. Das änderte sich erst mit zunehmender Industrialisierung der Länder und dem damit erhöhten Bedarf an Ressourcen. Gleichzeitig eröffnen sich aus dieser neuen Entwicklung neue Lösungsmöglichkeiten, denn die ökonomische Komponente kann ideologisch begründeten territorialen Auseinandersetzungen einen Ausweg in Richtung ökonomische Kooperation zeigen. Damit reduziert sich auf absehbare Zeit die Eskalationswahrscheinlichkeit territorialer Konflikte deutlich, sodass insgesamt in Ost- und Südostasien größere militärische Auseinandersetzungen in diesem Zusammenhang unwahrscheinlich sind.

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