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Autonomie- und Sezessionsbestrebungen in Nordostindien

erschienen in der Publikation "Jahrbuch für internationale Sicherheitspolitik 2001" (ISBN: 3-8132-0778-1) - Dezember 2001

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Schlagworte zu diesem Beitrag:  Indien, Innenpolitik, Autonomiebestrebungen, Geschichte, Zeitgeschichte, Konflikt, Konfliktursachen, Bürgerkrieg, Myanmar, Zukunftsaspekt, Nordostindien, Assam, Nagaland, Mizoram, Tripura, Manipur, Bedeutung

Abstract:

Autonomie- und Sezessionsbestrebungen in Nordostindien
Der Artikel beschäftigt sich mit Indiens unruhigem Nordosten, bestehend aus den Bundesstaaten Arunachal Pradesh, Assam, Manipur, Meghalaya, Mizoram, Nagaland und Tripura. Die Region ist für Indien aus geostrategischen Gründen sehr wichtig: Zum einen, da sie von den Nachbarländern Bhutan, China, Burma (Myanmar) und Bangladesch umgeben und nur über einen schmalen Korridor erreichbar ist, zum anderen, weil sie in neuester Zeit als Sprungbrett für den zunehmenden Drogenhandel nach Indien dient. In dieser Region agieren nach wie vor zahlreiche subnationale Bewegungen, die eine Entlassung aus dem indischen Staatsverband und die Errichtung von unabhängigen, auf ethnischer Zusammengehörigkeit basierenden Nationalstaaten fordern. Insofern kann man diese Region mit Fug und Recht als "Indiens Balkan" bezeichnen. Praktisch seit der Unabhängigkeit 1949 bemühen sich die jeweiligen Regierungen, die Region mit einer Politik von Zugeständnissen, gepaart mit militärischer Härte, zu befrieden. Diese Taktik nach dem Muster "Zuckerbrot und Peitsche" war durch die Schaffung sechs neuer Bundesstaaten zumindest teilweise erfolgreich. Dennoch bleibt diese Region für Indien ein Unruheherd, der jederzeit wieder an Intensität gewinnen kann. Die ethnischen Konflikte zwischen den Stämmen und den Einwanderern, aber auch zwischen den Stämmen untereinander, sind nach wie vor präsent. Eine weitere "Balkanisierung" ist durchaus noch möglich.

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